Handball-Oberliga Borussia siegt nach Stotterstart souverän

Handball-Oberliga · Der Spieltag in der Oberliga war erneut durch Spielausfälle gekennzeichnet. Borussia Mönchengladbach konnte jedoch antreten – und siegte als hoher Favorit gegen HSG Hiesfeld/Aldenrade schließlich nach deutlicher Steigerung in der zweiten Halbzeit.

 Archivbild: Borussia Mönchengladbach beim Sieg gegen den TV Lobberich. Beide Mannschaften treffen am vorletzten Spieltag wieder aufeinander.

Archivbild: Borussia Mönchengladbach beim Sieg gegen den TV Lobberich. Beide Mannschaften treffen am vorletzten Spieltag wieder aufeinander.

Foto: Tom Ostermann

Von den angesetzten Partien der drei hiesigen Oberligisten konnte am Wochenende lediglich eins ausgetragen werden – die anderen beiden fielen dem Coronavirus zum Opfer. Der TV Geistenbeck musste wegen einer weiteren Infektion eines Spielers das Spiel bei der DJK Unitas Haan absagen und der TV Lobberich konnte gegen Mettmann-Sport nicht antreten. „Von Donnerstag bis Sonntag haben sich neun Spieler aus der Mannschaft infiziert“, sagt Lobberichs Trainer Christopher Liedtke und fügt an: „Daher wird es wohl kaum möglich sein, am kommenden Wochenende beim TSV Aufderhöhe anzutreten.“

Einzig Borussia Mönchengladbach konnte daher sein Spiel bei der HSG Hiesfeld/Aldenrade austragen und war der haushohe Favorit. Dieser Rolle wurden die Borussen zunächst aber nicht gerecht, denn in den ersten zehn Minuten gelang ihnen kein einziger Torerfolg und sie lagen mit 0:3 im Hintertreffen. Es war noch nicht einmal so, dass die Gäste schlecht spielten. Ganz im Gegenteil, in der Abwehr ließen sie kaum etwas zu und im Angriff kreierten sie stets Möglichkeiten, die dann allerdings teilweise kläglich vergeben wurden. Es waren Tempogegenstöße und Siebenmeter-Strafwürfe, die nicht verwandelt werden konnten.

So sah sich der Mönchengladbacher Trainer Ronny Rogawska bereits sehr früh gezwungen, eine Auszeit zu nehmen, in der er gleich fünf von sechs Feldspielern austauschte. Diese Maßnahme zeigte schnell Erfolg und es dauerte nicht lange, bis die Begegnung gedreht wurde. Bis zum Pausenpfiff war die Abwehr weiterhin der große Rückhalt mit einem glänzend aufgelegten Matthias Hoffmann im Tor. In der Offensive lief es jedoch weiterhin nicht so rund. „Es war eigentlich wie so häufig in den vergangenen Spielen“, ärgerte sich Rogawska. „Die Mannschaft will viel zu schnell zu viel und wenn wir nicht mit der nötigen Ruhe und Gelassenheit agieren, produzieren wir einfach mehr Fehler.“

In der Pause sprach der Borussen-Trainer die Missstände dann erneut an, beschwor sein Team, sich auf die Stärken zu konzentrieren und im Abschluss konzentrierter zu arbeiten. Das zeigte Wirkung: Von nun an spielte nur noch Borussia Mönchengladbach. Die Defensive entwickelte sich zu einem wahren Bollwerk und im Angriff wurden die sich bietenden Chancen nun genutzt. Die Borussen setzten sich Tor um Tor ab und waren jederzeit Herr des Geschehens.

Allerdings kugelte sich der etatmäßige Kreisläufer Christian Mergner in der 40. Minute den Finger aus und musste frühzeitig unter die Dusche. Für ihn kam Paul Lipok, der seine Sache gut machte. „Das war ein tolles Spiel von Paul“, sagte Rogawska und fügte an: „Was er in den letzten 20 Minuten geleistet hat, war wirklich sehenswert. Aber auch Manuel Bremges fand nach anfänglichen Schwierigkeiten immer besser ins Spiel und war von der gegnerischen Abwehr nicht mehr auszuschalten.“

Am Samstag gastiert dann der Vorletzte, der VfB Homberg, in Möchengladbach. Die Gäste haben gerade einmal sieben Punkte auf der Habenseite, davon sammelten sie zwei im Hinspiel, als sie die Borussia völlig überraschend mit 26:25 bezwangen. „Das war eine absolut unnötige Niederlage und mit Sicherheit unser schlechtestes Saisonspiel“, erinnert sich Rogawska. „Gegen Homberg haben wir auf jeden Fall noch eine offene Rechnung, die wir am Samstag auch begleichen wollen.“

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