TV Geistenbeck belohnt sich, TV Lobberich desolat Aufsteiger TSV Kaldenkirchen gelingt Traumstart in der Oberliga

Handball-Oberliga · Im ersten Oberliga-Spiel der Vereinsgeschichte macht der TSV Kaldenkirchen da weiter, wo das Team von Volker Hesse in der Aufstiegssaison aufgehört hat und gewinnt 32:21 beim TV Angermund. Während auch der TV Geistenbeck zufrieden mit dem Start sein kann, setzt der TV Lobberich seinen Auftakt in den Sand.

 Oberliga-Aufsteiger TSV Kaldenkirchen hatte auch in der neuen Liga direkt Grund zu jubeln.

Oberliga-Aufsteiger TSV Kaldenkirchen hatte auch in der neuen Liga direkt Grund zu jubeln.

Foto: Tom Ostermann

Macht der Aufsteiger TSV Kaldenkirchen etwas da weiter, wo er in der letzten Saison aufgehört hat? Das Ergebnis hätte im ersten Oberligaspiel der Vereinsgeschichte nicht besser sein können, denn der Neuling gewann beim TV Angermund überaus deutlich mit 32:21 (16:9).

„Das Ergebnis muss man sicherlich relativieren“, betonte der Kaldenkirchener Trainer Volker Hesse nach dem Schlusspfiff. „Angermund klagt bereits über einen schmalen Kader und gegen uns sollen außerdem noch weitere Spieler ausgefallen sein.“ Auffällig war die starke Deckungsleistung der Gäste im ersten Spielabschnitt, wobei Torhüter Till Deckers der überragende Akteur auf dem Parkett war. Mit seinen zahlreichen Paraden brachte er die gegnerischen Angreifer schier zur Verzweiflung. Aber auch die neu formierte 5:1-Deckungsvariante stach, mit Mathis Coenen als vorgezogenen und einem unermüdlichen kämpfenden Deckungschef Thomas Heyer.

Nach dem Seitenwechsel lief es beim TSV etwas zäher, was aber hauptsächlich an der schlechten Chancenverwertung lag. „Das war unser großes Manko heute“, ärgerte sich Hesse. „Ohne überheblich klingen zu wollen, hätte der Sieg noch höher ausfallen müssen, aber ich habe auch viele Dinge gesehen, an denen wir noch zu arbeiten haben.“ Kaldenkirchener Torschützen: M. Coenen (10), Kamps (6), S. Coenen (6/4), Heyer, van Wesel, Niehoff (je 3) und Kuik (1).

Der TV Geistenbeck erkämpfte sich beim TV Oppum ein 30:30-Unentschieden (10:16). Dabei zeigten die Gäste zwei völlig verschiedene Gesichter. In der ersten Halbzeit fanden sie überhaupt nicht zu ihrem Spiel und haben sich von den Hausherren auch etwas den Schneid abkaufen lassen. In der Defensive bekamen die Geistenbecker keinen richtigen Zugriff und im Angriff wurden deutlich zu viele Fehler produziert. So stand zum Halbzeitpfiff bereits ein 10:16-Rückstand auf der Anzeigetafel, das war zwar schon ein deutliches Ergebnis, aber noch war ja in diesem Auswärtsspiel nichts entschieden.

Nach dem Seitenwechsel kamen die Geistenbecker mit einer völlig anderen Körpersprache aus der Kabine und es ging sofort ein Ruck durch die Mannschaft. „Wir haben immer an uns geglaubt“, so der Geistenbecker Trainer Thomas Laßeur. Hätte das Spiel nur ein paar Minuten länger gedauert, wären wir noch als Sieger vom Platz gegangen.“ Die Gäste holten Tor um Tor auf und es entwickelte sich eine überaus spannende Begegnung. In der Schlussphase belohnte sich der TVG für seinen unbändigen Kampfgeist mit dem Ausgleichstreffer zum 30:30. „Im Endeffekt gibt das Ergebnis noch ein gutes Gefühl, denn letztes Jahr haben wir einige Spiele mit nur einem Tor verloren“, so Laßeur nach dem Saisonauftakt in Oppum.

Dagegen verpatzte der TV Lobberich seinen Saisonstart und verlor mit 25:30 (13:13) bei Mettmann-Sport. „Für uns war es das typische erste Saisonspiel“, suchte Spielertrainer Christopher Liedtke nach einer Erklärung für die doch überraschende Niederlage. Erschreckend war insbesondere die Vielzahl von technischen Fehlern und die Wurfquote lag gerade einmal bei 50 Prozent, womit man eigentlich auch keinen Blumentopf gewinnen kann. Dabei stand die Abwehr in der ersten Halbzeit noch recht gut und zumindest Torhüter Niklas Bastians zeigte seine Normalform. Aber insbesondere das Offensivspiel der Lobbericher war an diesem Samstag in Mettmann desolat und führte viel zu selten zu Torabschlüssen.

Daran änderte sich auch im zweiten Spielabschnitt nichts, nur, dass noch kleinere Unachtsamkeiten in der Defensive dazukamen. Frappierend auch die Tatsache, dass die Gäste insgesamt acht Zeitstrafen für Mettmann nicht zu ihren Gunsten zu nutzen wussten. „An einem normalen Tag wären wir ganz sicher als Sieger vom Platz gegangen“, so Liedtke nach der enttäuschenden Pleite. Lobbericher Torschützen: B. Liedtke (6/1), von Eycken (6/3), Walter (3), Falk (3), Dorenbeck (2), Himmel (2), Hoffmanns (1), Mannheim (1) und Mähler (1).

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