Handball Zwei Handball-Kapitäne und viele Parallelen

Handball · Daniel Panitz von Borussia Mönchengladbach und Jan von Eycken vom TV Lobberich erklären die positive Entwicklung ihrer Mannschaften.

 Kapitän und Haupttorschütze bei Borussia: Daniel Panitz (r.).

Kapitän und Haupttorschütze bei Borussia: Daniel Panitz (r.).

Foto: Theo Titz/Titz, Theo (titz)

Borussia Mönchengladbach und der TV Lobberich belegen in der Oberliga momentan die Tabellenplätze zwei und vier. Einen erheblichen Anteil an der tollen Situation haben die beiden Mannschaftskapitäne Daniel Panitz (Borussia) und Jan von Eycken (Lobberich), die jeweils zu den Haupttorschützen ihres Teams zählen.

Der 29-jährige Daniel Panitz spielt nun schon bereits seit zwölf Jahren in Mönchengladbach und kam aus der Jugend des TV Korschenbroich. Der Linksaußen begann erst mit 14 Jahren mit dem Handball und spielte zuvor Tennis. Da er in beiden Sportarten sehr viel Talent mitbrachte, musste er sich für einen Sport entscheiden, weil die Trainingsintensität sonst zu hoch gewesen wäre. Sein Talent wurde schnell entdeckt und gefördert, schnell spielte er in der Kreisauswahl und war auch im erweiterten Kader der Jugend-Auswahlmannschaft des Handballverbandes Niederrhein.

Vier Jahre ist er bereits Borussias Kapitän, genau seit dem Zeitpunkt, als Tobias Elis das Traineramt übernahm – der ihn dann auch dazu bestimmte. „Wir haben eine talentierte Truppe mit einem gesunden Mix aus routinierten und erfahrenen Spielern“, betont Panitz, der in Kleinenbroich wohnt. Für seinen langen Verbleib in Mönchengladbach spricht die Tatsache, dass er sich im Verein mehr als wohl fühlt und das Umfeld bestens kennt. „Die Borussia ist ein sehr solider Verein, auch finanziell. Das ist für mich auch immer wichtig gewesen, denn als Student ist man ja letztlich auch auf das Geld angewiesen“, sagt Panitz.

Der jetzige Erfolg kommt für ihn keinesfalls überraschend. Ein wichtiger Faktor sei, dass die Mannschaft vor der Saison mit einem Mental-Coach gearbeitet habe und die Früchte dieser Arbeit nun ernte. „Das hat uns eine ganze Menge gegeben und wird uns auch bestimmt helfen, wenn es einmal nicht so rund läuft.“ Als sein persönliches Saisonziel gibt er einen Platz unter den ersten Drei an, was durchaus realistisch ist, hat Borussia doch zuletzt mit dem LTV Wuppertal und dem HC Wölfe Niederrhein die beiden Spitzenteams der Liga bezwungen. Am Wochenende soll gegen das Schlusslicht HSG Neuss/Düsseldorf II die neu gewonnene mentale Stärke helfen, den Gegner nicht auf die leichte Schulter zu nehmen.

Jan von Eycken ist derweil mit gerade einmal 28 Jahren der älteste Spieler seiner Mannschaft. Der einzige Linkshänder im Team spielt auf Rechtaußen und bestreitet gerade seine vierte Saison für den TV Lobberich. Zuvor ging er für die Turnerschaft St. Tönis auf Torejagd, für die er seit der C-Jugend spielte. Mit dem Sport begann er beim TV Vorst. Wie auch Panitz spielte er in seiner Jugend Tennis, ehe er sich dann komplett dem Handball verschrieb.

Die Parallelen zu seinem Gladbacher Kollegen sind damit noch nicht beendet, denn auch von Eycken, der das Amt des Kapitäns nun in der zweiten Saison ausübt, wurde vom Trainer bestimmt. Der Rechtsaußen ist in Nühlhausen bei Grefrath beheimatet. Auch für ihn kommt der Erfolg seines Teams keinesfalls überraschend. Man sei mit den Zugängen noch besser aufgestellt als in der Vorsaison, und die extrem gute Stimmung sorge für einen weiteren wichtigen Aspekt des Hochs. „Irgendwie ist ein Ruck durch die Mannschaft gegangen“, sagt von Eycken. „Wir feuern uns nicht nur auf dem Spielfeld an, sondern auch die Bank ist mit ganzem Herzen dabei. Das war hier nicht immer so. Außerdem sind wir in der Vorbereitung noch mehr zusammengewachsen.“

Sein Ziel ist es, so lang wie möglich oben mitzumischen, um am Ende auch einen Platz in der oberen Tabellenhälfte zu erreichen. Wichtig sei, dass nicht erneut ein Einbruch wie in der vergangenen Spielzeit komme. „Ich glaube, das wird nicht geschehen, denn die Mannschaft macht einen deutlich gefestigteren Eindruck.“ Genau das kann sie am Wochenende beim LTV Wuppertal unter Beweis stellen, denn bei einem Sieg würde der TVL zumindest auf den dritten Rang klettern.

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