Lokalsport Hamidovic hilft Odenkirchen weiter

Fussball · Der Mittelstürmer wollte zunächst aufhören, weil er beruflich sehr gefordert ist. Trainer Kemal Kuc spricht viel mit ihm über die Situation. Beim 2:2 gegen den FC bereitete er beide Tore seines Teams vor. Auch gegen Viersen ist er dabei.

 Tor für Odenkirchen: Kemal Kuc (Mitte, mit Brille) und die Seinen bejubeln in dieser Szene ^das 1:1 gegen den FC durch xxxx. Damir Hamidovic bereitete den Treffer vor.

Tor für Odenkirchen: Kemal Kuc (Mitte, mit Brille) und die Seinen bejubeln in dieser Szene ^das 1:1 gegen den FC durch xxxx. Damir Hamidovic bereitete den Treffer vor.

Foto: Theo titz

Er war plötzlich weg und dann doch wieder da. Und wie er da war. Damir Hamidovic bereitete zweimal den Ausgleich für die Odenkirchener beim Derby gegen den 1. FC Mönchengladbach vor. Eigentlich hatte der 24-Jährige vor, eine längere Pause einzulegen: "Ich bin Stahlbetonbauer, viel unterwegs und werde körperlich schon sehr gefordert. Das war mir einfach zu viel." Deshalb fehlte er in Jüchen, als 05/07 eine deprimierende 1:4-Niederlage kassierte.

"Ich habe in der Zwischenzeit häufig mit ihm telefoniert und seine Situation mit ihm besprochen", sagt Odenkirchens Trainer Kemal Kuc. Er hat dann schließlich seinen Mittelstürmer, der vor allem seine Kollegen geschickt in aussichtsreiche Torsituationen bringt, zum Weitermachen überredet. "Am Sonntag will ich der Mannschaft gegen Viersen helfen. Dann werden wir besprechen, wie ich meinen Beruf und den Fußball unter einen Hut bringen kann", sagt Hamidovic.

Entdeckt hatte ihn Odenkirchens Sportlicher Leiter Mathias Komor. Da spielte Hamidovic noch bei Odenkirchen-Süd in der Kreisliga B. "Da habe ich wegen meiner Freunde gespielt, nachdem ich fünf Jahre nicht mehr gespielt habe. Zuvor habe ich in Kapellen gespielt." Insofern ist es kaum überraschend, dass Odenkirchen mit ihm einen wertvollen Mitspieler gefunden hat. Aber ihm fehlt in dieser Saison wie seinen Mannschaftskameraden noch etwas: "Wir brauchen noch einen Sieg, um richtig in die Spur zu kommen. Es wäre schön, wenn uns das am Sonntag gelänge." Das könnte durchaus gelingen, denn nach dem bösen Ausrutscher beim 1:4 in Jüchen zeigte sich Odenkirchen gegen den FC verbessert. Es war wieder Siegeswillen zu erkennen, die Taktik wurde diszipliniert eingehalten und ab und zu blitzte dann wie bei Damir Hamidovic spielerischer Ideenreichtum auf.

Auf den konnte in diesem Derby auch der 1. FC Mönchengladbach verweisen. Allerdings dauerte die Phase mit hervorragendem Mannschaftsspiel nur 15 Minuten. Danach fehlten dem FC die Qualitäten, die Odenkirchen auszeichneten: Siegeswille und taktische Disziplin. Darüber hinaus ging dann auch die spielerische Qualität immer mehr verloren. Sicherlich ist die junge Truppe auf einem guten Weg, aber wenn es in Mettmann endlich zum ersten Sieg reichen soll, muss höchste Qualität über wesentlich mehr als nur eine Viertelstunde geliefert werden.

Das gilt auch für den VfL Jüchen, der bisher immer nur Luft für eine Halbzeit zu haben scheint. Ausnahme ist da vor allem Manuel Sousa, der durch sein Engagement Vorbild für seine Mannschaftskameraden ist. Jüchens Trainer Sebastian Muyres ist nach dem 4:1 gegen Odenkirchen schon ein wenig zuversichtlicher: "Wir arbeiten uns allmählich in die Saison. Über Benrath habe ich von Christoph Coersten, dem Co-Trainer des FC, schon wichtige Hinweise erhalten. Ich bin sicher, dass wir in Benrath auch etwas holen können." Der zunächst übersichtliche Kader der Jüchener ist inzwischen vollständig und fast alle Spieler sind einsatzfähig.

(RP)
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