Hallenstadtmeisterschaft Türkiyemspor und PSV in der Endrunde

Mönchengladbach · Die Zwischenrunde der Hallenstadtmeisterschaft war hart umkämpft, am Ende reicht den Polizeilern ein Remis gegen den SV 08 Rheydt im letzten Spiel zum Einzug in die Entscheidungsrunde um den Titel am Samstag. Dabei trifft Dennis Lammerz 3,2 Sekunden vor dem Ende zum Ausgleich, der das Weiterkommen ermöglicht.

 Der Polizei SV und sein Kapitän Frederic Marohn (links), hier beim 3:1 gegen die Sportfreunde Neuwerk, spielen Samstag um den Titel.

Der Polizei SV und sein Kapitän Frederic Marohn (links), hier beim 3:1 gegen die Sportfreunde Neuwerk, spielen Samstag um den Titel.

Foto: Dieter Wiechmann

Türkiyemspor und der Polizei SV haben sich am Donnerstagabend als die beiden letzten Vertreter über die Zwischenrunde für den Finaltag in der Jahnhalle am Samstag (ab 14 Uhr) qualifiziert. Sah es im Falle von Türkiyemspor dabei schon länger im Verlauf der Vorschlussrunde gut aus, so machte es der PSV letztlich bis zur sprichwörtlich letzten Sekunde spannend.

Den Grundstein für das spätere Weiterkommen legten die Polizei-Kicker in den beiden ersten Partien, als zunächst die letztlich auf dem letzten Platz gelandeten Sportfreunde Neuwerk mit 3:1 besiegt wurden und danach auch gegen Türkiyemspor ein diszipliniert errungenes 1:0 heraussprang. Dann jedoch stockte der Motor. „Das war schon spannender, als es nötig gewesen wäre“, sagte PSV-Coach Thomas Vaßen, nachdem er sich nach dem Finale wieder ein wenig beruhigt hatte. „Wenn es dann darum geht, noch einen Punkt zu holen, es steht lange 0:0 und man gerät dann in Rückstand, dann ist es schön, wenn man 3,2 Sekunden vor dem Ende noch das 1:1 macht und weiterkommt“, ergänzte er. Und in der Tat zeigte die Uhr nur noch diesen Hauch von Restspielzeit an, als Dennis Lammerz sich mit dem 1:1 gegen den SV Rheydt 08, der als B-Ligist eine gute Figur machte und letztlich Vierter wurde, zum Mann des Tages machte. Und jetzt ließ sich wirklich vernehmen, wie zahlreich die PSV-Fans wieder in der Halle waren.

Locker ansehen konnten sich dieses letzte Spiel die Kicker von Türkiyemspor, die zu diesem Zeitpunkt nicht mehr von einem der beiden ersten Plätze zu verdrängen waren. Denn nach dem Auftaktsieg gegen Wickrathhahn und dem 0:1 gegen den PSV folgten mit dem 3:2 gegen Neuwerk und einem 2:1 über 08 zwei weitere Siege, die dem Vorjahres-Dritten als letztlich einzigem Team der Gruppe neun Zähler einbrachten. Die für viele als Favorit in die Zwischenrunde gegangenen Wickrathhahner starben am Ende in Schönheit. Mit den Chancen, die sich das Team beim 1:2 gegen Rheydt 08 erspielte, hätten sich zwei Spiele gewinnen lassen. Zwar folgten auf zwei Niederlagen dann noch Siege gegen den Polizei SV und Neuwerk – doch das späte Tor der Polizeiler beendete den Traum von Platz zwei, zu dem es sonst sogar noch gereicht hätte.

„Unser Anhang pusht uns so heftig, dass wir auf einer Art Welle reiten. Obwohl wir zwei Spieler weniger hatten, die nicht dabei waren oder auch gewechselt haben, haben wir es mit einem anderen Kader trotzdem geschafft. Das 0:1 gegen den PSV war ein herber Dämpfer, weil wir vor dem Tor nicht kalt genug waren. Letztendlich haben wir die anderen Spiele dann aber gewonnen“, erklärte ein erfreuter Türkiyemspor-Coach Hasan Er. Kleiner Wermutstropfen war die Rote Karte für Türkiyemspors Asim Göksu, die erste der Turniers. Er hielt Schiedsrichter Marco Lechtenberg am Trikot fest und ließ auch nicht mehr los – kuriose Randnotiz. Fehlen wird er am Samstag dennoch.

Notdürftig geflickt wurde derweil die mittlere Hallentür im Innenraum der Jahnhalle, die nach der zweiten Niederlage einem Wickrathhahner Wutausbruch nicht standgehalten hatte. Da werden wohl noch ein paar Euro für die Instandsetzung fällig werden, aber das ist dennoch sicherlich nicht so bitter wie ein Ausscheiden 3,2 Sekunden vor dem Ende des letzten Spiels. Und da half auch nicht, dass Pascal Schmitz wieder fünf Tore erzielte und somit addiert mit der Vorrunde auf stattliche 16 Treffer kommt – was womöglich auch in der Endrunde niemand übertreffen wird.

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