Mit Schützenhilfe und Taschenrechner Wie der GHTC noch in die 1. Bundesliga aufsteigen kann

Hallenhockey · Nach einer starken Hallensaison hat der Gladbacher HTC den Aufstieg in die 1. Bundesliga nicht mehr selbst in der Hand. Am letzten Spielwochenende kommt es auf Pleiten der Konkurrenz und das Torverhältnis an.

 Gestrauchelt: Lange sah es für den Gladbacher HTC nach dem Aufstieg in die 1. Hallen-Bundesliga aus. Durch Pleiten in den Tospielen muss der GHTC auf Ausrutscher der Konkurrenz hoffen.

Gestrauchelt: Lange sah es für den Gladbacher HTC nach dem Aufstieg in die 1. Hallen-Bundesliga aus. Durch Pleiten in den Tospielen muss der GHTC auf Ausrutscher der Konkurrenz hoffen.

Foto: Susanne Breithaupt

Für die Gladbacher Hockeyherren stehen gleich zwei Endspiele an, welche sie beide gewinnen müssen, um die kleine Chance auf den Aufstieg in die 1. Bundesliga zu erhalten. Gleichzeitig muss die Konkurrenz aus Köln und Düsseldorf mitspielen.

Am Freitagabend tritt der GHTC um 20 Uhr beim Tabellenfünften HC Essen 99 zum Nachholspiel an, die ursprünglich am 23. Januar angesetzte Partie war aufgrund von kurzfristigen Baumaßnahmen in der Halle verlegt worden. Im letzten Saisonspiel empfangen sie am Sonntagmittag um 14 Uhr den Oberhausener THC, der bisher punktlos ist und gleichzeitig eine Variable im Aufstiegsrennen sein kann. Denn nach dem bitteren letzten Wochenende – sowohl gegen Schwarz-Weiß Köln als auch den DSD Düsseldorf gingen die Partien in den Schlussminuten knapp verloren – gibt es eine enge Tabellenkonstellation, in der das Torverhältnis entscheidend sein kann.

Im Hinspiel siegte Gladbach gegen HC Essen in einem lange engen Spiel mit 9:5, hier war Mustaphaa Cassiem mit sieben Treffern Matchwinner. Oberhausen bezwangen sie hingegen souverän mit 11:3, dabei stachen vor allem David Ascenso Franco und Paul Tenckhoff mit je vier Treffern heraus und Jan Krauß feierte seinen ersten Doppelpack bei den Herren.

„Uns allen liegt das vergangene Wochenende noch schwer im Magen. Wir haben eine Mammutaufgabe vor uns und müssen unsere eigenen Hausaufgaben erledigen und dann auf die anderen hoffen. Wir wollen alles dafür tun, uns diese Chance zu bewahren: Also unsere Partien gewinnen und ein möglichst gutes Torverhältnis erreichen. Der DSD ist stark, aber Köln ist ebenfalls hochmotiviert, vor allem falls sie Oberhausen schlagen sollten. Das Wochenende hat natürlich Kraft gekostet aber nach jetzigem Stand sind bei uns alle Spieler einsatzbereit. Elias Trueson ist leicht angeschlagen und schont sich sicherheitshalber noch,“ beschreibt GHTC-Coach Jan Klatt die Voraussetzungen.

Er betont, dass die bisherige Saison trotz der beiden Niederlagen dennoch positiv zu sehen ist: „Wir haben bisher sechs Partien gewonnen und auch die beiden Niederlagen waren knapp. Natürlich sind uns kleine Fehler unterlaufen, aber jeweils drei Viertel haben wir sehr gut gespielt und hatten starke Gegner. Es ist maximal unglücklich gelaufen, aber natürlich sind wir letztendlich für die Niederlage verantwortlich.“ Essen erwarte er, wie schon im Hinspiel, als unangenehmen Gegner, der defensiv gut stehen kann und offensiv per Pressing gefährlich sei. Der HC Essen benötigt noch einen Punkt für den sicheren Klassenerhalt, so dass es für die Gladbacher Herren keinesfalls ein Selbstläufer wird.

Der DSD Düsseldorf belegt mit 24 Punkten und nur noch einem ausstehenden Spiel den ersten Platz, der den Aufstieg in die 1. Hallenhockey-Bundesliga bedeutet. Punktgleich dahinter folgen Schwarz-Weiß Köln und der Gladbacher HTC, die jeweils 18 Zähler auf dem Konto und noch jeder zwei Partien zu absolvieren haben. Düsseldorf hat mit 83:50 (+33 Toren) die deutlich bessere Torbilanz, während Köln 22 und der GHTC 21 Tore mehr geschossen als kassiert haben. Um diese komplizierte Situation noch zu steigern, treffen am Sonntag zeitgleich zum GHTC-Spiel DSD Düsseldorf und SW Köln aufeinander.

Damit der Gladbacher HTC in der kommenden Hallensaison doch noch erstklassig spielen darf, müssen sie auf jeden Fall ihre eigenen Partien gewinnen und dabei ein möglichst gutes Torverhältnis erzielen. Zeitgleich muss Düsseldorf im Duell mit Köln eine deutliche Niederlage einstecken, um somit auch das Torverhältnis zugunsten der Gladbacher zu wenden. Auf der anderen Seite sollte SW Köln, die am Freitagabend auf Oberhausen treffen, möglichst keine zwei Siege holen oder am Ende das schlechtere Torverhältnis als der GHTC haben (siehe Infokasten)

 Der GHTC ist bereit für das letzte Wochenende in der Halle.

Der GHTC ist bereit für das letzte Wochenende in der Halle.

Foto: Susanne Breithaupt

In der Westgruppe der 1. Bundesliga trifft der Aufsteiger auf RW Köln, Uhlenhorst Mülheim, den Crefelder HTC, den Düsseldorfer HC und Schwarz-Weiß Neuss. Absteiger in die 2. Bundesliga ist das Team von Blau-Weiß Köln. Am Freitag sind in Essen keine Zuschauer erlaubt, am Sonntag gilt beim GHTC die Grenze von 150 Zuschauern.

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