Halle mit Boxring und Kampf-Käfig

Kampfsport Rico Bergande kann es kaum noch erwarten. Am Samstag um 11 Uhr öffnet seine Kampfsportschule, "Rico's K1-Fightclub", erstmals die Pforten. "Ich war schon viele Jahre als Trainer in Vereinen oder Fitnessstudios tätig. Doch jetzt wollte ich meine Vorstellungen verwirklichen und der Herr im eigenen Haus sein", sagt der 30-Jährige, der eine Halle in Wickrath erworben, allein 100 Judo-Matten gekauft und die sonstige Einrichtung in Eigenarbeit fertig gestellt hat.

Nun stehen den Kampfsportlern zwei Ringe, Sandsäcke, Pratzen, Punching Balls und eine Dummy-Puppe zur Verfügung. Demnächst sollen auch noch Fitness-Geräte das Angebot erweitern. Bergandes ganzer Stolz ist der Freefight-Käfig in der Mitte der Halle. "So etwas hat in der Stadt sonst keiner", sagt der gebürtige Tscheche zum achteckigen und mit Maschendrahtzaun umspannten Käfig, in dem er im Sommer Turniere für aufstrebende Talente veranstalten möchte.

Seine eigenen Schüler haben bereits erste Erfolge bei Deutschen Kampfsportmeisterschaften gefeiert. Partrick Duscha (16) wurde Ende des letzten Jahres Meister, der 14-jährige Justin Kreuteler Vizemeister. Allerdings weiß Bergande auch um das Image der umstrittenen Kämpfe im Käfig, bei denen fast alles erlaubt ist. "Ich unterstütze meine Schützlinge im sportlichen Wettkampf, doch ich stehe nicht hinter ihnen, wenn sie ihr Können außerhalb der Halle missbrauchen. Der beste Weg ist aber, einem Konflikt aus dem Weg zu gehen."

Allerdings ist die Selbstverteidigung das zweite Standbein in seiner Schule. Bergande bietet Kurse mit seiner selbst entwickelten Technik an. "Es geht darum, immer die Kontrolle zu behalten und dem Gegner nur einen Angriff zu gestatten", erklärt er. Zudem soll es Anti-Aggressionstraining für Jugendliche und ein Fitness- und Krafttraining für Frauen. Auch die ganz Kleinen können sich in der 500 Quadratmeter großen Halle austoben.

Infos www.K1-Fightclub.de

(RP)
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