Lacrosse Grizzlies auf Platz drei

Sechs Minuten vor dem Spielende sah noch alles nach einer Niederlage zum Saisonabschluss aus. 2:4 lag die Spielgemeinschaft der GHTC Grizzlies mit dem Düsseldorfer SC bei den Ruhrpott Pirates Essen zurück, ehe Jens Luhne und Philipp Kullmann noch zum Ausgleich trafen.

Ein 4:4 mit Folgen, denn durch das Unentschieden belegt die Spielgemeinschaft am Ende ihrer Debüt-Saison vor den Essenern den dritten Platz der Zweiten Bundesliga West. "Das war das beste Ergebnis, dass wir erreichen konnten", sagte Trainer Mustafa Eroglu zufrieden.

Erst vor 18 Monaten hatte er mit Teammanager Matthias Schmitz die Lacrosse-Abteilung beim Gladbacher HTC aufgebaut. Und nun ließ das Team bereits zwei Mannschaften hinter sich, die schon deutlich mehr Erfahrung in der Lacrosse-Bundesliga gesammelt haben.

"Wir haben sehr gut abgeschnitten, wenn man bedenkt, dass keiner meiner Spieler länger als ein Jahr dabei ist", lobte Eroglu. Auch wenn ein Bundesliga-Start ohne die Kooperation mit der Zweiten Mannschaft der Düsseldorf Antlers noch nicht möglich gewesen wäre, haben einige der rund 15 Gladbacher im Kader maßgeblich zur starken Saison beigetragen. "Wir haben in der Regel zwei Drittel des Kaders gestellt. Und unter den Torschützen waren auch immer die Grizzlies gut vertreten", sagte Schmitz.

So war es auch in Essen, wo die Spielgemeinschaft in einer von zwei starken Defensivreihen geprägten Partie zur Pause durch Oliver Nowitzki führte, später die Führung des Gastgebers dank Luhne, Kullmann und Friedrich Schulz noch ausgleichen konnte. "Die Spielergebnisse sind aber für uns nicht so entscheidend. Viel wichtiger ist die Weiterentwicklung und das große Engagement, mit der die Abteilung aufgebaut wurde. Wir machen das alles aus Leidenschaft", sagt Eroglu.

Dieses Engagement wird auch weiterhin vonnöten sein. Noch ist der Grizzlies-Kader nicht groß genug, um schon eigenständig in der Bundesliga zu starten. Im Gegenteil: Einige Stammkräfte, die studiums- oder berufsbedingt aufhören, müssen ersetzt werden. "Wir werden wieder versuchen, über die Hochschulen neue Leute für unsere Sportart zu gewinnen und möchten auch an einigen Schulen AG's starten. Denn es ist wichtig, dass unsere Abteilung eine breite Basis erhält", sagt Schmitz.

Die Mannschaft wird in der Sommerpause ein paar Turniere spielen und sich dann auf ihre zweite Saison vorbereiten. Dass sie eine Bereicherung im noch jungen Meisterschaftsbetrieb der Trendsportart in Deutschland ist, hat sie bereits bewiesen.

(RP)
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