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Golf Nach Team-Gold die Einzel-EM im Blick

Golf · Der Mönchengladbacher Golfer Jannik de Bruyn wurde mit der deutschen Mannschaft Team-Europameister. Lange konnte der 21-Jährige den Erfolg nicht genießen: Am heutigen Dienstag beginnt sein bedeutendster Wettkampf in 2020.

 Konzentrierter Blick vor dem nächsten Putt: Jannik de Bruyn wurde mit der deutschen Mannschaft in Hilversum Team-Europameister. Jetzt steht für ihn noch die Einzel-EM in Zürich an.

Konzentrierter Blick vor dem nächsten Putt: Jannik de Bruyn wurde mit der deutschen Mannschaft in Hilversum Team-Europameister. Jetzt steht für ihn noch die Einzel-EM in Zürich an.

Foto: DGV/Stebl

Der ganz große Nervenkitzel blieb Jannik de Bruyn erspart. Sowohl im Halbfinale als auch im Finale der Team-Europameisterschaften im niederländischen Hilversum war der 21 Jahre alte Mönchengladbacher im letzten Match des Tages an den Start gegangen. „Ich mag diese Position und diese Anspannung, wenn es auf meine Schläge ankommt“, sagt de Bruyn. Doch da seine Mannschaftskollegen sowohl in der Vorschlussrunde als auch im Finale gegen Schweden bereits die nötigen Punkte holten, hatte De Bruyns Beitrag letztlich nur statistische Bedeutung.

„Das war natürlich ein bisschen bitter für mich, andererseits hat der Bundestrainer mir mit der Nominierung im Schluss-Match eine hohe Wertschätzung entgegengebracht“, sagt der Sportsoldat, der sich in Hilversum indes über einen historischen Erfolg freuen durfte: Erstmals gewann eine deutsche Auswahl die Team-Europameisterschaften. Viel Zeit blieb dem Mönchengladbacher allerdings nicht, um den Triumph zu genießen.

Denn am heutigen Dienstag startet der 21-Jährige auch bei den Einzel-Europameisterschaften in der Schweiz. „Mein Ziel ist es, Europameister zu werden. Aber ich bin realistisch genug, um zu wissen, dass das bei großer Konkurrenz sehr schwer wird. Immerhin hat mir die Team-EM aber schon gezeigt, dass ich mithalten kann“, sagt de Bruyn. Die Leistung bei den europäischen Titelkämpfen bestärkt ihn zudem bei seinem langfristigen Ziel, Golf-Profi zu werden.

„Eigentlich hatte ich geplant, am Ende dieses Jahres schon um die Spielberechtigung auf der European Tour zu kämpfen. Doch die entscheidenden Qualifikationsturniere entfallen nun wegen Corona. So muss ich mein Ziel um ein Jahr verschieben“, sagt de Bruyn. Generell habe er in den vergangenen Wochen deutlich weniger Turniere spielen können als eigentlich geplant. „Ich konnte zwar viel trainieren, doch du brauchst auch den Wettkampf und die Drucksituationen“, sagt er.

Umso erfreulicher waren die guten Leistungen bei der Team-EM. Die Einzelwettbewerbe in Zürich werden nun bereits den Abschluss seiner Saison bilden. Zwischen diesen beiden Höhepunkten blieben aber ein paar Tage Zeit, um in der Heimat zu trainieren – auf dem Platz des Golfclubs Schloss Myllendonk. Dort begann de Bruyn, der mittlerweile für den GC Hösel in der Bundesliga aktiv ist, vor knapp zehn Jahren mit seinem Sport.

„Myllendonk ist für mich eine Wohlfühloase, hier kann ich trainieren, wann ich will. Und ich weiß die tolle Anlage und den Platz immer mehr zu schätzen, je mehr Golfplätze ich in Deutschland spiele“, sagt de Bruyn. Ulrich Klaus-Sasserath, Manager des Golfclubs Schloss Myllendonk, ist froh um die Verbundenheit des neuen Europameisters mit seinem Heimatklub. „Mein Ziel ist es, den Leistungssport-Gedanken in Myllendonk ein wenig zu fördern. Und ich hoffe, dass Jannik dabei vielleicht auch ein wenig ein Zugpferd sein kann. Gerade die Profigolf-Insider unter unseren Mitgliedern haben natürlich Janniks Erfolg mitbekommen“, sagt Klaus-Sasserath.

 Heimat Myllendonk: Jannik de Bruyn und Ulrich Klaus-Sasserath (l.), Manager des Golf-Club Schloss Myllendonk.

Heimat Myllendonk: Jannik de Bruyn und Ulrich Klaus-Sasserath (l.), Manager des Golf-Club Schloss Myllendonk.

Foto: Thomas Grulke

Und so drücken sie ihm nun auch bei den Einzel-Europameisterschaften die Daumen. „Natürlich ist es etwas anderes, nur auf sich selbst fokussiert zu sein als in einem Team zu spielen – zumal wir uns untereinander auch sehr gut verstehen“, sagt de Bruyn. Trotz des jüngsten Erfolgs habe er aber die Konzentration auf den Saisonhöhepunkt aufrechterhalten können. „Ich bin gut in Form, und mit so einem Erfolg im Rücken steigt vielmehr noch die Vorfreude auf den nächsten Wettbewerb“, sagt er.

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