Hockey Brüder-Duell in der Bundesliga

Hockey · Verteidiger Moritz Scholten trifft am Freitagabend mit dem Gladbacher HTC auf Rot-Weiss Köln. Dort spielt sein Bruder Florian im Angriff. Nach einer 2:14-Niederlage in Mülheim muss Gladbach am letzten Doppel-Wochenende punkten.

 Abwehrarbeit: Moritz Scholten (l.) verteidigt im Hinspiel gegen Mülheim. Die Partie bei Uhlenhorst verlor Gladbach unter der Woche deutlich. Nun kommt Rot-Weiss Köln zum GHTC. Dabei sind einige Ex-Gladbacher – unter anderem Scholtens Bruder Florian.

Abwehrarbeit: Moritz Scholten (l.) verteidigt im Hinspiel gegen Mülheim. Die Partie bei Uhlenhorst verlor Gladbach unter der Woche deutlich. Nun kommt Rot-Weiss Köln zum GHTC. Dabei sind einige Ex-Gladbacher – unter anderem Scholtens Bruder Florian.

Foto: Dieter Wiechmann

Der Gladbacher HTC ist am Mittwochabend in der Bundesliga kräftig unter die Räder gekommen. Bei Uhlenhorst Mülheim kassierte der Aufsteiger eine 2:14 (1:7)-Niederlage und musste dabei neidlos die Mülheimer Überlegenheit anerkennen. Gladbach war dabei fast durchweg in der Defensive gefesselt und hatte über 60 Minuten nur eine Handvoll Offensivaktionen.

„Mülheim hat erneut bestätigt, dass es zu den Top-Hallenteams in Deutschland zählt. Ihrer Dynamik und dem Passspiel waren wir wieder nicht gewachsen. Das Tempo konnten wir nicht ansatzweise mitgehen. Die Spiele, in denen wir punkten müssen, kommen noch“, sagte GHTC-Trainer Marcus Küppers und hatte aber nach Spielschluss gleich die nächsten Aufgaben im Blick. Viel Zeit zur Aufarbeitung gibt es nicht.

Schon Freitagabend geht es weiter. Um 20 Uhr ist Tabellenführer RW Köln an den Holter Sportstätten Gast, und am Sonntag spielt Gladbach um 18 Uhr bei BW Köln. Küppers rechnet sich in beiden Spielen was aus: „Zunächst liegt unsere Konzentration voll auf dem Spiel heute Abend. Auch wenn Rot-Weiß favorisiert ist, werden wir vor unseren Fans alles geben, um eine Überraschung zu schaffen. Bei Blau-Weiß müssen wir hart arbeiten, wissen aber aus dem Hinspiel, dass mit Sicherheit was möglich ist.“

Für Gladbachs Abwehrspieler Moritz Scholten hat die Partie gegen Rot-Weiss nicht nur wegen der sportlichen Brisanz einen großen Reiz. Seinen direkten Gegenspieler kennt der 26-Jährige besonders gut: Bruder Florian (24), ebenfalls aus der GHTC-Jugend, kehrt als Kölner Leistungsträger in die alte Heimat zurück. Moritz freut sich auf das Duell: „Wenn man in der höchsten Liga gegen den eigenen Bruder spielt, ist das natürlich etwas ganz Besonderes. Viel lieber würde ich mit ihm gemeinsam in einem Team spielen, aber ich denke, dass die Ambitionen und Prioritäten dafür einfach viel zu unterschiedlich sind.“

Anfang Dezember gab es das erste Aufeinandertreffen des Scholten-Brüderpaars. Offensivspieler Florian hatte im Hinspiel (8:5) nicht nur mit Köln die Nase vorne, wie Moritz fand: „Wir hatten tatsächlich einige Zweikämpfe direkt gegeneinander. Fairerweise muss ich sagen, dass Flo auch das direkte Duell für sich entschieden hat. Auch deshalb bin ich nun umso motivierter.“ Aber nicht nur Florian Scholten hat eine Gladbacher Vergangenheit. Auch Florian Adrians und Florian Pelzner werden gegen ihren Jugendverein auflaufen. Die Nationalspieler Mats und Tom Grambusch spielen seit Jahren ebenfalls für Rot-Weiss, können aber aktuell nicht zum Schläger greifen. Wenn Scholten darüber nachdenkt, kommt er sogar leicht ins Träumen: „Ich will nicht wissen, wo die Herrenmannschaft stehen würde, wenn die Jungs alle noch bei uns spielen würden.“

Für den Gladbacher Endspurt im Abstiegskampf mit den letzten drei Partien hat Scholten ein gutes Gefühl: „Ich bin davon überzeugt und zuversichtlich, dass wir uns retten können. Wir müssen in den letzten Spielen einfach unsere beste Leistung aufs Parkett bringen.“

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