Lokalsport GHTC verliert mit seiner Nummer eins

Tennis · Am Samstag hatte Albert Ramos-Vinolas noch in Wimbledon gespielt, ehe er von Gladbach zum Bundesliga-Auftakt bei Blau-Weiß Krefeld eingeflogen wurde. Doch auch der Spanier konnte das 2:4 des Titelverteidigers nicht verhindern.

 Am Samstag noch Wimbledon, gestern Tennis-Bundesliga in Krefeld: Gladbachs Nummer eins Albert Ramos-Vinolas landete am Samstagabend in Düsseldorf, am Tag darauf verlor er mit seinem Team beim HTC Blau-Weiß jedoch 2:4.

Am Samstag noch Wimbledon, gestern Tennis-Bundesliga in Krefeld: Gladbachs Nummer eins Albert Ramos-Vinolas landete am Samstagabend in Düsseldorf, am Tag darauf verlor er mit seinem Team beim HTC Blau-Weiß jedoch 2:4.

Foto: Henrik Schmidt

Eine richtige Chance hatten Albert Ramos-Vinolas und Aleksandr Nedovyesov nicht. Gerade hatte das Doppel des Gladbacher HTC gegen die Krefelder Marco Cecchinato und Facundo Bagnis den Satz-Ausgleich geschafft, im abschließenden Match-Tiebreak lag es aber schnell 1:7 hinten. Letztlich unterlagen die Gladbacher 5:10. Somit verlor der amtierende Deutsche Meister seine Auftaktpartie in der Tennis-Bundesliga beim Titelkonkurrenten HTC Blau-Weiß Krefeld 2:4. "Es war die erwartet enge Partie, denn beide Teams waren ähnlich stark aufgestellt. Letztlich war Krefeld aber gerade in den Doppeln einen Tick besser", sagte GHTC-Teamchef Henrik Schmidt. Für seinen Topspieler Ramos-Vinolas war die Niederlage im Doppel der ernüchternde Schlusspunkt eines ereignisreichen Wochenendes.

Denn nur 24 Stunden zuvor hatte der Spanier noch in der dritten Runde des Rasenturniers von Wimbledon gestanden. Da er dort jedoch in drei Sätzen dem Kanadier Milos Raonic unterlag, war es für den GHTC möglich, seine Nummer eins für das wichtige Duell mit einem stark besetzten Krefeld rechtzeitig einzufliegen. "Albert hat sich in den Dienst der Mannschaft gestellt, nachdem klar war, dass Philipp Kohlschreiber aufgrund einer leichten Muskelverletzung nicht würde spielen können", sagte Schmidt. So landete Ramos-Vinolas noch am Samstagabend in Düsseldorf. Der Belagwechsel von Rasen auf Asche ohne ein einziges Training war der Nummer 22 der Weltrangliste allerdings anzumerken.

Im Spitzeneinzel gegen Horacio Zeballos verlor Ramos-Vinolas den ersten Satz 3:6. Gegen Ende des zweiten Durchgangs hatte er jedoch Chancen, das Spiel noch zu seinen Gunsten zu drehen. Beim Stand von 6:5 lag er 30:0 bei Zeballos' Aufschlagspiel vorne, ehe ihm einige leichte Fehler unterliefen. Und im folgenden Tiebreak ging es plötzlich ganz schnell: Ein Rückhand-Slice ins Netz, eine Vorhand über die Grundlinie hinaus, und die Partie war verloren. "Trotz der Niederlage hat uns Albert geholfen, denn sonst hätte ein anderer hochrücken und an eins spielen müssen. Zudem hat Zeballos auch eine richtig gute Vorstellung geboten", sagte Schmidt.

Auch zwei Stunden zuvor war der Krefelder Centre Court kein gutes Pflaster für den GHTC. Denn auch Ricardas Berankis musste sich in seinem Einzel geschlagen geben. Der Litauer hatte zwar nach Satzrückstand ein 3:5 im zweiten Durchgang noch aufgeholt, im Match-Tiebreak unterlag er allerdings dem Italiener Marco Cechinato 6:10. Und auch später im Doppel mit Marton Fucsovics musste sich Berankis auf Platz eins geschlagen geben. Dass der GHTC trotzdem bis zuletzt zumindest auf einen Punktgewinn hoffen durfte, verdankte er den erfolgreichen Einzeln auf den Positionen drei und vier. Zunächst glich Fucsovics durch ein 7:5, 6:4 gegen Facundo Bagnis zum 1:1 aus, dann bescherte Nedovyesov dem GHTC das 2:2 durch sein 6:7, 6:4, 10:8 gegen Federico Gaio.

So hätte Nedovyesov letztlich zum Gladbacher Punktgarant werden können - wenn er mit Ramos-Vinolas das entscheidende Doppel gewonnen hätte. Nun muss der Titelverteidiger mindestens bis Sonntag auf seinen ersten Saisonpunkt warten. Dann empfängt er den Rochusclub Düsseldorf.

(togr)
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