Tennis GHTC mischt in Topfeldern selbst mit

Tennis Henrik Schmid kann sich noch gut an die Premiere des Badwerk Cup erinnern: "Damals haben die Spieler des Gladbacher HTC die Siegerpokale beinahe unter sich ausgespielt." Doch das DTB-Ranglistenturnier ist innerhalb von nur vier Jahren enorm gewachsen – und damit verringern sich nun auch die Siegchancen für die Teilnehmer des Ausrichters. "Während wir früher einige Favoriten stellten, sind wir jetzt vielleicht nur noch Mitstreiter. Aber genau da wollten wir mit dem Badwerk Cup ja auch hinkommen", sagt Schmidt vor der heute beginnenden fünften Auflage des Turniers.

Zumal die Lokalmatadore keineswegs chancenlos in die besten Konkurrenzen gehen, die das Turnier je gehabt hat. Bei den Herren fehlt zwar Titelverteidiger Mark de Jong, doch auch so ist der GHTC gut vertreten. Der Franzose Jerome Haehnel, der bei den French Open schon mal André Agassi geschlagen hat, möchte trotz einer Verletzung heute an den Start gehen. Zudem treten Max Dinslaken, Tom Schönenberg, Enzo Brox und der Niederländer Bart Bons an. Ihr Trainer beim GHTC, Mark Joachim, nimmt sogar eine Doppelbelastung auf sich.

Der Badwerk-Cup-Sieger des Jahres 2008 wird sowohl in der offenen Klasse als auch bei den Herren 30 dabei sein. Ebenfalls Dauergast an den Holter Sportstätten ist Verbandsmeister Mario Lesic. In den anderen Konkurrenzen haben sich ebenfalls hochkarätige Felder gebildet. Bei den Damen ist noch nicht sicher, ob Nicola Geuer, aktuell die Nummer 13 in Deutschland, antreten wird. Aus GHTC-Sicht wird hier das Abschneiden der Moradian-Schwestern Sheila und Soraya interessant. "Beide haben sich im Vergleich zum Vorjahr stark verbessert, da können wir durchaus auf eine Endspielteilnahme hoffen", sagt Schmidt, der sich auch über das gestiegene Niveau im Senioren-Bereich freut.

Mark Joachim ist die Nummer drei der Herren 30-Rangliste, Stefan Eggmayer vom Club an der Alster die Nummer zwei bei den Herren 40 (wo auch die beiden Schaukampf-Teilnehmer Andrei Cherkasov und Karsten Braasch zugesagt haben) und der Kölner Lutz Groeger die Nummer drei bei den Herren 50. Auch bei den Damen 30 und 40 sind mehrere Spitzenspielerinnen gemeldet. Die Höherstufung des Turniers durch den DTB sowie die Erhöhung des Preisgeldes von 3000 auf 7000 Euro zeigen Wirkung.

Doch der Badwerk Cup ist genauso für Talente oder weniger erfahrene Turnierspieler interessant. "Wir spielen weiterhin in allen Feldern eine B-Runde für die Spieler, die im Hauptfeld früh ausscheiden. Viele Ausrichter nehmen diesen Aufwand nicht mehr auf sich. Doch wir möchten ein Topturnier, das auch auf die breite Masse ausgerichtet ist", sagt Schmidt.

Beginn Heute ab 16 Uhr, an den Wochentagen jeweils gegen 16 oder 16.30 Uhr. Bei den Damen wird das Finale am Samstag, 28. August, gegen 12.30 Uhr gespielt, die Herren tragen ihr Endspiel gegen 16 Uhr aus. Dazwischen gegen 14.30 Uhr treten Andrei Cherkasov (ehemals Nummer 12 der ATP-Weltrangliste) und Karsten Braasch (ehemals Nummer 38) zu einem Schaukampf an.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort