Lokalsport Geistenbeck stößt Borussia vom Thron

Handball · Der Verbandsligist beendet nach 15 Jahren die Siegesserie des Oberligisten und holt sich den Stadtmeister-Titel.

In den vergangenen 15 Jahren kannten die Handballer bei den Stadtmeisterschaften nur einen Sieger: Borussia Mönchengladbach. Seit gestern ist das anders. Der TV Geistenbeck durchbrach die Serie der Borussen. Mit einem 7:4-Erfolg im entscheidenden letzten Spiel der Stadtmeisterschaften in der Jahnhalle sicherten sich die Geistenbecker erstmals den Titel. Den großen, von der Rheinischen Post gesponsorten Siegerpokal überreichte Sportredakteur Karsten Kellermann gemeinsam mit Hans-Peter Müller, dem Sportwart Handball im Stadtsportbund Mönchengladbach, an den neuen Titelträger.

"Wir haben das ganze Wochenende eine gute Performance gezeigt und das war das I-Tüpfelchen", sagte Geistenbecks Trainer Thomas Laßeur. Durfte man den Sieg der Geistenbecker gegen die Borussen im Kreispokal in der vergangenen Spielzeit noch als Überraschung verbuchen, gilt das für den neuerlichen Erfolg nicht mehr unbedingt. Obwohl die Borussen höherklassig spielen, scheinen sie den Geistenbeckern zu liegen, schließlich konnten sie, so Laßeur, die letzten vier Vergleiche für sich entscheiden. "Das war keine Überraschung. Der Sieg war verdient. Wir waren in der Abwehr gut und hatten im Angriff Lösungen. Insgesamt war kein Klassenunterschied zu erkennen und das macht uns stolz", sagte Laßeur.

Den entscheidenden Unterschied in diesem Spiel machte allerdings Geistenbecks Torhüter Alex Lausberg aus. Der Keeper, der unter anderem zwei Siebenmeter von Daniel Panitz parierte, brachte die Borussen mit seinen Paraden schier zur Verzweiflung. Geistenbeck setzte sich nicht zuletzt deshalb nach dem 2:2 auf 5:2 ab und behauptete den Vorsprung in der spannenden und umkämpften Partie bis zum Spielende.

Den Borussen blieb am Ende nur der Trost des zweiten Platzes und der Siegerpokal des besten Torschützen, den sich Borussias Daniel Panitz sich mit acht Treffern in der Endrunde sicherte. Es war spürbar ein schwacher Trost.

Hinter den Geistenbecker und Borussia platzierten sich der HSV Rheydt und die TS Lürrip. Die beiden Landesligisten überzeugten mit guten Leistungen. So mussten die Geistenbecker mächtig arbeiten, um sich gegen die in der Defensive glänzend organisierten Rheydter 10:8 durchzusetzen. Die Lürriper forderten beispielsweise Borussia beim 10:15 in der Anfangsphase der Partie und zeigten mit schönen Kreisanspielen oft Lücken in der Borussen-Abwehr auf.

Letztlich aber setzten sich der Verbandsligist aus Geistenbeck und auch Oberligist Borussia in den Vergleichen mit beiden Teams aufgrund der physischen Vorteile und der individuellen Klasse durch.

(wiwo)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort