Schwimmen Geglücktes Heimspiel im Vitusbad

Schwimmen · Die Schwimmer der SG Mönchengladbach nutzten den 6. Vitus-Cup, um ihre Form zu testen.

Sebastian Lutz nimmt zur Entspannung ein Buch in die Hand. Für einige Augenblicke können den 15-Jährigen weder die Durchsagen der Wettkampfleitung noch die immer wiederkehrenden Startsignale stören. Das Talent der Startgemeinschaft Mönchengladbach hat sich eine Pause redlich verdient, gerade eben hat er seine Bestzeit über 200 Meter Brust gleich um drei Sekunden unterboten. "Damit kann ich sehr zufrieden sein", sagt Lutz entspannt. Sein Pensum beim 6. Vitus-Cup der SG hat er damit aber keinesfalls schon absolviert. Beim Heimspiel im Vitusbad geht er bei insgesamt acht Rennen an den Start. "Hier kann ich mich ohne großen Druck auch mal abseits meiner Hauptstrecken ausprobieren", sagt Lutz. Er ist einer von 68 SG-Schwimmern, die am Vitus-Cup teilnehmen. Entsprechend viel Arbeit haben Cheftrainer Mark Jayasundara und sein siebenköpfiges Team.

"Es sind zwei sehr lange, aber auch sehr interessante Tage. Denn es kommt nicht oft vor, dass man alle Mannschaften an einem Ort zusammen hat", sagt Jayasundara. Für ihn sind die Wettkämpfe gegen starke Konkurrenz aus ganz Nordrhein-Westfalen ein guter Fingerzeig, wo seine Athleten nach intensiven Wochen stehen. Der Vitus-Cup bietet jedoch auch den nachrückenden Talenten die Chance, auf sich aufmerksam zu machen. Hannah Walter (Jahrgang 2003) gehört dazu, die mit dem zweiten Platz über 100 Meter Rücken und dem vierten Rang über 50 Meter Kraul ihre tollen Fortschritte unterstreicht. Auch Georgios Mavropoulos, der sich über 100 Meter Rücken gleich um 20 Sekunden verbessert, oder Jan Slodowy (beide 2002) bei seinem allerersten Wettkampf überzeugen.

"Unsere Jüngsten können sich hier ihre ersten Sporen verdienen, noch dazu im eigenen Bad. Das macht für sie schon einen besonderen Reiz aus", sagt SG-Vorstand Rudolf Brügge. Und für Jayasundara kommt der Vitus-Cup generell zu einem guten Zeitpunkt. "Die Schwimmer sollen hier aus dem Training heraus möglichst gute Zeiten erzielen. Und die Erkenntnisse nehmen wir mit in das Trainingslager auf Zypern." Daran wird auch Christopher Gurski teilnehmen.

Der 15-Jährige gehört wie Lutz zu den SG-Talenten, die harte Wochen hinter sich haben. Das hindert ihn jedoch nicht daran, beim Vitus-Cup wie zuletzt bei den Verbands- und NRW-Meisterschaften Bestzeiten zu schwimmen. "Beim Vitus-Cup kann ich mit einer gewissen Lockerheit an den Start gehen, auch wenn er für das gesamte Team natürlich einen hohen Stellenwert hat", sagt Gurski, der im Vitusbad ebenfalls achtmal startet. Vor allem über die Kraulstrecken möchte er sich bald bei den NRW-Jahrgangsmeisterschaften für die Deutschen Titelkämpfe qualifizieren. Das Heimspiel beim Vitus-Cup war nicht nur für ihn auf dem Weg dahin ein sehr gutes Training.

(togr)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort