Lokalsport Futsal in Mönchengladbach: Zurück in die Zukunft

Mönchengladbach · Mit Rückkehrer Matthias Bongartz als Spielertrainer wagt Mönchengladbachs einziger Futsal-Klub einen Neuanfang in der Landesliga.

 Bünyamin Türkhan und Spielertrainer Matthias Bongartz.

Bünyamin Türkhan und Spielertrainer Matthias Bongartz.

Foto: Thomas Grulke

Futsal Eine bittere Niederlage hat Matthias Bongartz die Entscheidung leicht gemacht. "Wenn ich mit Holzpfosten Schwerte nicht im Viertelfinale ausgeschieden, sondern Deutscher Meister geworden wäre, dann hätte ich wohl noch ein Jahr dran gehangen und den Europacup mitgenommen", gesteht der 26-Jährige. Doch mit dem DM-Viertelfinal-Aus hat Bongartz sein zweijähriges Engagement fern der Heimat beendet und sich wieder seinem ehemaligen Klub angeschlossen: FF Mönchengladbach 07, dessen Team im vergangenen Jahr aus dem Meisterschaftsbetrieb ausgestiegen war, nun aber einen Neuanfang wagt. Mit Matthias Bongartz, der mit Schwerte 2015 Deutscher Vizemeister und 2016 Westdeutscher Meister wurde, sah er die Möglichkeit, als Spielertrainer soll es zurück in die Zukunft gehen. Und der Anfang ist bereits gemacht.

"Es macht wirklich viel Spaß. Und wir haben auch schon wieder einen Pool von 17, 18 Spielern sowie einen Kern von 12, 13 Mann, bei denen ich mir sicher bin, dass ich zuverlässig mit ihnen in die Saison gehen kann", sagt Bongartz. Zuverlässigkeit hatte beim einzigen Gladbacher Futsal-Verein innerhalb des Kaders in den vergangenen Jahren zu häufig gefehlt, so dass Klub-Boss Bünyamin Türkhan im letzten Frühjahr entnervt aufgab. Doch mit Bongartz' Rückkehr es nochmals zu versuchen. Seit zwei Monaten trainiert das Team nun einmal wöchentlich in der Halle Backeshof.

"Es ist positiv, dass wir gleich mit engagierten Leuten gestartet sind. Die Trainingsbeteiligung war bislang immer sehr gut. Wir haben sogar den Luxus von derzeit drei Torhütern im Kader", sagt Türkhan. Und der Vizemeister in den eigenen Reihen soll das beste Argument dafür sein, dass es auch so bleibt. Bongartz zeichnete sich schon in seiner ersten Gladbacher Zeit als taktisch versierter Mitspieler aus, der Schritt nach Schwerte und in die höchste Spielklasse Deutschlands gelang ihm problemlos, er sicherte sich einen Platz in der Startformation. Die Erfahrungen der vergangenen Jahre kann Bongartz nun beim Heimatklub einbringen. "Ich hoffe natürlich, dass ich die Spieler überzeugen und für unsere Sportart dauerhaft begeistern kann", sagt er. Wichtig ist zunächst, dass sich aus Neueinsteigern und den Futsal-erfahrenen Teammitgliedern eine homogene Truppe entwickelt.

Trotzdem haben sich Bongartz und Türkhan ganz bewusst nur für ein Training pro Woche entschieden. "Das ist ein Pensum, dass auch Fußballer zusätzlich gut meistern können. Denn uns geht es nicht darum, nur Spieler zu haben, die sich ausschließlich auf Futsal konzentrieren", sagt Bongartz, der selbst Fußball bei Viktoria Rheydt spielt.

Die ersten Testpartien hat die neu zusammengestellte Mannschaft ebenfalls schon wieder absolviert. In wenigen Wochen muss sie dann schließlich für die kommende Landesliga-Saison gemeldet werden. Derzeit steht diesem Schritt nichts im Weg. Und dann will FF Mönchengladbach 07 auch sportlich wieder für Schlagzeilen sorgen. Gegen eine Aufstiegsfeier hätten Türkhan und Bongartz nichts. Und für Letzteren wäre dies sicherlich eine schöne Entschädigung für die verpasste Europacup-Saison mit Holzpfosten Schwerte.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort