Andreas Zimmermann vom SV Lürrip Der Mann für alles

Mönchengladabch: · Andreas „Zimbo“ Zimmermann ist beim SV Lürrip an allen Fronten aktiv und hilft dem Bezirksliga-Klub mit seinen Ideen. Die Corona-Krise ist eine neue Herausforderung für ihn. Ein Porträt.

 Andreas Zimmermann ist auch in Corona-Zeiten kreativ.

Andreas Zimmermann ist auch in Corona-Zeiten kreativ.

Foto: Ja/Theo Titz

Er ist seit 48 Jahren Mitglied im gleichen Verein, davon gut 20 Jahre im Vorstand, hat als Spieler und später als Trainer den Klub vertreten und ist heute immer noch eine geachtete Person – gemeint ist Lürrips Vorsitzender Andreas Zimmermann, genannt „Zimbo“.

Der 57-jährige war zu seiner aktiven Zeit als Libero (bis zu den A-Junioren) bei seinen Gegenspielern gefürchtet, wechselte dann aber später die Position und übernahm die Rolle als Ballverteiler, heute gerne als Zehner bezeichnet. Angefangen hat er 1972 in der Jugend des SV Lürrip und hatte sein Senioren-Debüt 1979/80 als 17-Jähriger gegen Schwarz-Weiß Düsseldorf. Bis auf zwei Jahre in Korschenbroich spielte er nur für Lürrip aktiv Fußball und war später dann auch Trainer. Neben diesen beiden genannten Klubs war er zudem beim SC Viersen-Rahser tätig und stieg mit dem Verein in die Bezirksliga auf.

Ohne „Zimbo“ wäre der SV Lürrip nicht das, was er heute ist. Möglicherweise wäre ohne ihn noch kein Kunstrasenplatz, keine Tribüne, kein Imbiss vorhanden, denn er war die treibende Kraft hinter all diesen Projekten. Doch nicht nur Planung und Ausführung der baulichen Veränderungen gehen auf ihn zurück, auch als sportlicher Leiter hat er sehr viel beigetragen. Seit 30 Jahren arbeitet er für eine Versicherung und hat dadurch das nötige Verhandlungsgeschick. „Mein Büro war und ist immer Anlaufstelle für Spieler. Aber ich merke, dass der Abstand zur heutigen Jugend immer größer wird. Und ich habe viele Generationen erlebt“, meint Zimmermann, der Teamgeist immer vorgelebt hat und es noch immer macht. Durchschnittlich 100 Stunden wendet Zimmermann jeden Monat für den Verein auf. Doch durch die Corona-Pandemie könnte das Konstrukt ins Wanken geraten. Absagen wie das traditionelle Pfingstturnier und andere geplante Turniere als auch der Wegfall der Feier zum 100-jährigen Bestehen reißen ein Loch in die Kasse. Doch „Zimbo“ hat einen Plan B. „Dann gibt es halt im kommenden Jahr ein großes Fest zu 111 Jahre SV Lürrip. Und auch Turniere soll es wieder geben“, sagt er.

Zimmermann ist bekannt dafür, viele Ideen zu haben. In Sachen Personalplanung für die nächste Saison hat er davon einige schon vor Corona umgesetzt. Er ist auch verantwortlich für das erste Panini-Album eines Amateurvereins in Mönchengladbach. Zudem ist er erster Vorsitzender des Jägerzuges und bei den Alten Herren. Bei alledem kommt sein Privatleben ein wenig zu kurz, aber seine Familie hat vollstes Verständnis für seine Arbeit. So erzählte Zimmermann, „dass, als er mal ein halbes Jahr pausierte, ehe ihn seine Frau zurück auf den Fußballplatz drängte“.

Als Privatmann genießt er gerne ein ausgiebiges Frühstück. Doch zuvor liest er immer den Sportteil in der Rheinischen Post, wie er im ersten Fußball-Talk der Lürriper erzählte. Das sei ein morgendliches Ritual. „Zimbo“ ist ausgewiesener Fan des FC Bayern München. „Ich bin aber auch Anhänger der heimischen Borussia. Doch im direkten Duell drücke ich den Bayern die Daumen. Das hängt auch mit meinen Großeltern zusammen, die in Bayern lebten und auch Bayern-Anhänger waren. Wenn ich zu Besuch war, wurde ich immer mit dem roten Virus infiziert und das blieb bis heute haften“, erklärt er.

Derzeit ist Zimmermann dabei, seine Nachfolger anzulernen. Dann wird er deutlich kürzer treten und auch viele Reisen unternehmen, wie er noch verriet. Doch bis dahin hält er alle Fäden beim SVL in der Hand.

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