Fußball-Bezirksliga Victoria Mennrath ist für Szymanski ein Glücksfall

Fußball · Der ehemalige Junioren-Nationalspieler fand zurück zu alter Stärke. Den Traum vom Profifußball hat er nicht ganz aufgegeben.

 Paul Szymanski ist eine prägende Figur im Spiel der Victoria.

Paul Szymanski ist eine prägende Figur im Spiel der Victoria.

Foto: FuPa

Von einer Karriere als Profifußballler träumen die meisten Kinder, aber nur ganz wenige haben das Privileg, den Wunsch auch Wirklichkeit werden zu lassen. Mennraths Paul Szymanski hatte diesen Traum fast verwirklicht – doch der Zeitpunkt erwies sich als ungünstig. Mit nun 22 Jahren ist er eine prägende Figur im Spiel des Bezirksligisten. Und doch hofft er immer noch ein wenig, es in den Profifußball zu schaffen.

Als Szymanski in der Saison 2011/12 aus Dresden kommend ins Jugendinternat Borussia Mönchengladbachs einzog, war er voller Hoffnung. Als C-Junior machte er seine ersten Spiele. Für die deutsche U15-Auswahl kam er gegen Polen zum Einsatz und schoss ein Tor. Es folgten 38 Spiele in der B-Junioren-Bundesliga mit zehn Toren sowie zwei weitere Länderspiele gegen England und Italien, in denen er aber torlos blieb. Ebenfalls 38-mal trug er als A-Junior das Borussentrikot und netzte sechsmal ein. Mit dem Eintritt in das Seniorenalter kam jedoch die Wende.

Borussia war nun Champions-League-Teilnehmer, und das generell höhere Niveau machte sich auch im Kader der U23 bemerkbar. So bekam es Szymanski mit starker Konkurrenz zu tun, zudem gesellten sich bei ihm muskuläre Probleme dazu, er fand kaum noch Anschluss. Er wechselte in der Saison 2017/18 nach Ratingen , verließ den Oberlisten aber nach nur wenigen Monaten und hielt sich in Wegberg-Beeck fit. Der Klub unterbreitete ihm auch ein Angebot. Gleichzeitig sprachen ihn aber Weggefährten aus der Borussenzeit an, er möge sich doch mal Mennrath anschauen.

Für Szymanski war es eine glückliche Wendung, bei der Victoria fühlte er sich sofort wohl. In der Rückrunde 2017/18 gelangen ihm in 13 Spielen fünf Treffer. 16 Tore ließ er im Jahr darauf folgen. So oft traf er – als Sechser wohlgemerkt – in 28 Begegnungen. In der laufenden Spielzeit spielt er nun ganz weit vorne und hat genau nach der Hälfte der im Vorjahr absolvierten Spiele schon dieselbe Trefferzahl. Mit 16 Toren belegt er derzeit Rang zwei in der Torjägertabelle. Sein Ziel ist die Marke von 30, während sein Trainer Simon Netten ihm gar 40 Tore zutraut.

Szymanski, der eine Ausbildung als IT-Systemkaufmann macht, dürfte nach Aussage von Netten schwerlich zu halten sein, falls attraktive Angebote vorliegen. „Er ist ein Supertyp und als Riesenfußballer ein Musterprofi, der mehrere Positionen spielen kann“, sagt Netten. „Es war ein absolut richtiger Schritt von mir, nach Mennrath zu wechseln. Neben einer Ausbildung noch viermal die Woche Training, das passte nicht. Aber der Traum vom Profifußball lebt noch weiter in mir, auch wenn er momentan etwas hinten ansteht“, sagt Szymanski.

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