Slone Mbombo vom 1. FC Mönchengladbach Nächster Karriereschritt Venlo

Keuken · Slone Mbombo vom 1. FC Mönchengladbach wechselt zur kommenden Saison nach Venlo.

 Slone Mbombo überzeugte beim 1. FC Mönchengladbach und darf sich ab Sommer in Venlo präsentieren.

Slone Mbombo überzeugte beim 1. FC Mönchengladbach und darf sich ab Sommer in Venlo präsentieren.

Foto: Heiko van der Velden

Die VVV Venlo hat sich in der vergangenen Woche die Dienste des jungen Slone Matondo Armando Mbombo gesichert – einem Spieler, der derzeit für den 1. FC Mönchengladbach aufläuft und sowohl für die U19-Junioren in der A-Jugend-Niederrheinliga als zuletzt auch in der Oberliga zum Einsatz kam. Für die erste Mannschaft absolvierte er bislang acht Einsätze.

Verantwortlich für den Transfer des 19-Jährigen nach Venlo ist Timo Wendelen, der beim niederländischen Zweitligisten die Position des „Nachwuchs-Scouting-Leiters“ für den Bereich Deutschland bekleidet. Nebenbei ist Wendelen gleichzeitig als Sportlicher Leiter im Jugendbereich beim 1. FC Mönchengladbach tätig.

„Es ist grundsätzlich der nächste Schritt, in ein Nachwuchsleistungszentrum zu kommen. Slone hat in Venlo die Chance, sich in der U21 zu bewähren. Er hat bei den Probetrainingseinheiten auf sich aufmerksam gemacht“, sagte Wendelen in seiner Aufgabe als Scout in Venlo. Interessenskonflikte aufgrund seiner Doppeltätigkeit sieht er nicht. „Das haben wir im Vorfeld alles besprochen“, so Wendelen. Einen Vorteil hat seine Doppeltätigkeit allerdings für alle FC-Spieler. „Die Spieler haben natürlich immer die Möglichkeit, sich zu präsentieren. Ich sehe die Spieler in Mönchengladbach öfters“, sagt Wendelen weiter und fügt generell für seine Tätigkeit in Mönchengladbach an: „Die Spieler kommen zum 1. FC, um dort gesichtet zu werden und dann den nächsten Schritt zu gehen.“

Um jedoch eine Einladung zu einem Probetraining in Venlo zu erhalten, müssen die Spieler Wendelen als Scouting-Leiter schon überzeugen, denn ein Freifahrtschein für die FC-Spieler gibt es nicht. „Ich bin da vielleicht auch kritischer als andere“, so Wendelen, der bereits seit über vier Jahre für Venlo tätig ist.

Im vergangenen Sommer lotste Wendelen bereits Mohamed Hegi aus dem Jahrgang 2004 nach Venlo. Er läuft aktuell für die U18-Junioren des Vereins auf. Beide kennen sich noch aus der gemeinsamen Zeit beim SV Lürrrip, bei dem Wendelen einst Jugendleiter war. Nach seinem Wechsel zu Borussia Mönchengladbach kreuzten sich die Wege vor einigen Monaten erneut.

Aber auch Spieler wie Jonas Theuerzeit und Ertan Hajdaraj gehören zu den Spielern, die von Wendelen gesichtet und im Nachgang vom Profiklub aus den Niederlanden verpflichtet wurden. Beide gaben in dieser Saison ihr Debüt unter Trainer Jos Luhukay in der zweiten niederländischen Liga. Zum Deal gehört aber auch: Die meisten Jugendspieler sind ohne Vertrag im Verein – es fehlt schlicht das Budget für weitere Spielerverträge. Bedeutet überspitzt: Die Spieler könnten bei einem Angebot eines anderen Vereins sofort gehen, Venlo könnte sich aber auch jederzeit von diesen Spielern trennen. Übrigens stieg die Zahl der deutschen Spieler in der VVV-Venlo-Jugendakademie seit dem Amtsantritt von Wendelen von sieben auf über 22 Spieler.

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