Fussball-Landesliga TSV Kaldenkirchen verliert prägende Figur der Frauenabteilung

Fussball-Landesliga · Marijke Hardt gründete die Frauenabteilung beim TSV Kaldenkirchen. Als Spielerin, Trainerin und Koordinatorin war sie das prägende Gesicht im Verein. Nun gibt sie ihre Aufgaben in Kaldenkirchen weiter, wo nun zwangsläufig ein Neustart ansteht.

 Marijke Hardt vom TSV Kaldenkirchen

Marijke Hardt vom TSV Kaldenkirchen

Foto: Heiko van der Velden

Beim TSV Kaldenkirchen endet im Sommer eine prägende Zeit: Marijke Hardt tritt nach vierjähriger Trainertätigkeit der 1. Frauenmannschaft auch von sämtlichen weiteren Ämtern zurück. Die heute 38-Jährige gründete 2000 zusammen mit Rainer Goltz und Heinz Ransiek die TSV-Frauenfußball-Abteilung. Auch über die Region hinaus ist der Frauenfußball beim TSV Kaldenkirchen eng mit dem Namen Marijke Hardt verknüpft – sie war nicht nur Trainerin und Koordinatorin, sondern hat sich um alle anderen Dingen in der TSV-Frauenfußball-Abteilung gekümmert. Angefangen hat Hardt mit acht Jahren in der E-Jugendmannschaft des TSV. Da sie mit zwölf Jahren nicht bei den Jungs spielen durfte, war es fortan ihr Traum, eine eigene Abteilung für den Frauen- und Mädchenfußball zu gründen. Ihr Traum ging dann einige Jahre später in Erfüllung.

Zunächst konnte eine Mädchenmannschaft gegründet werden, die von Hardt trainiert wurde. Ein paar Jahre später folgte dann eine Frauenmannschaft. In der Saison 2016/17 feierten die TSV-Frauen ihren größten Erfolg und stiegen als Meister der Landesliga in die Niederrheinliga auf. In der Saison 2019/20 konnte man erneut die Meisterschaft in der Landesliga feiern, verzichtete aber auf den Aufstieg. „Seit über zwei Jahrzehnten lebe ich nicht nur für die erste Frauenmannschaft, sondern für den gesamten Frauenfußball im TSV. Nach so langer Zeit, die zum Großteil wundervoll, aber teilweise sehr kräftezehrend war, habe ich für mich erkannt, dass es Zeit ist, meinen Akku wieder mal aufzuladen“, sagt Hardt.

Mit der ehemaligen TSV-Spielerin Sarah Weyers steht nun aber bereits frühzeitig ihre Nachfolgerin fest. Unterstützt wird Weyers von der bisherigen spielenden Co-Trainer Nadine Timmermanns und TSV-Spielmacherin Christel Behr als weitere Co-Trainerin. „Ich bin davon überzeugt, dass wir auf dem Fundament, das Marijke mit ihrem unfassbaren Engagement über Jahre aufgebaut hat, einen sehr guten Neuanfang starten werden und mit vielen alten und hoffentlich einigen neuen Gesichtern etwas Großes auf die Beine stellen werden“, erklärt Weyers.

Neuanfang ist auch das Stichwort für die kommende Saison. Trotz des sicheren Klassenerhaltes in der Landesliga wird die Mannschaft in der kommenden Saison in der Bezirksliga an den Start gehen. Grund hierfür ist unter anderem der Wegfall der erfahrenen Spielerinnen. „Wir haben sportlich die Ambitionen auf einem höheren Level zu spielen, aber wir brauchen Zeit, um diesen Umbruch vernünftig zu gestalten. Unsere Spielerinnen beginnen größtenteils einen neuen Lebensabschnitt und wir möchten ihnen den Spagat zwischen dem Neuem und dem ambitionierten Hobby erleichtern“, erläuterte Weyers diesen Schritt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort