Saisonfazit VSF Amern Die Zielsetzung in Amern hat sich verschoben

Fussball-Landesliga · Lange ging es für den Landesligisten vor allem um den Klassenerhalt, nach einer Saison auf Platz vier steckt sich der Dorfverein höhere Ziele. Der beste Spieler verlässt die Mannschaft jedoch zur kommenden Spielzeit.

 14 Tore steuerte Darius Strode (r.) für die VSF Amern bei. Nun verlässt er den Club in Richtung des SV Scherpenberg.

14 Tore steuerte Darius Strode (r.) für die VSF Amern bei. Nun verlässt er den Club in Richtung des SV Scherpenberg.

Foto: Heiko van der Velden

Die VSF Amern haben die Saison in der Fußball-Landesliga auf Platz vier beendet – für einen Dorfverein wie Amern ist das eine bemerkenswerte Leistung. In der Vergangenheit lautete die Zielvorgabe stets, dass man frühzeitig den Klassenerhalt erreichen wolle, um entsprechend früh auch Planungssicherheit zu haben. Der Verein hat sich jedoch längst in der Landesliga etabliert und sich neue Ziele gesetzt, wie der Vorsitzende Toni van Dalen erklärt: „Wir wollen konstant gut spielen und reden nicht mehr davon, dass wir mit dem Abstieg nicht zu tun haben wollen. Ich denke, dass die Mannschaft mindestens die gleiche Qualität hat wie in der vergangenen Saison.“

So lief die Rückrunde

Im Vergleich zur Hinrunde holten die Amerner fünf Punkte weniger. Allerdings vermied die Mannschaft gleichzeitig auch die zwei hohen Heimniederlagen aus der ersten Saisonhälfte. Während das Duell gegen den PSV Wesel im September noch mit 0:5 verloren ging, gab es im Rückspiel ein 2:2-Unentschieden. Mit 6:1 sicherte man sich gegen den tabellenvierten TuS Fichte-Lintfort den höchsten Saisonsieg. Dank eines 2:0-Erfolges im Kreispokal beim Hülser SV qualifizierte sich die Mannschaft zudem zur neuen Saison für die 1. Runde des Niederrheinpokals.

Das war gut in der Saison

Amern hat in der zurückliegenden Spielzeit das bestmögliche aus den vorhandenen Mitteln herausgeholt. Trotz der oft angespannten Personallage hat die Mannschaft ihre Leistung konstant abgerufen – trotz der hohen Belastung. Denn Verschnaufpausen konnte Trainer Willi Kehrberg keinem Spieler geben, dafür fehlte es ihm schlichtweg an Alternativen.

Das war nicht so gut in der Saison

Die Mannschaft ließ den Ball in der Offensive gut laufen, erspielte sich so eine Vielzahl von Torchancen. Dennoch fehlte in einigen entscheidenden Situationen der richtige Abschluss. Manchmal fehlte auch das nötige Glück. Das hatte zur Folge, dass die Spieler, die ohnehin schon an der Belastungsgrenze waren, noch mehr investieren und so unnötige Laufwege hinlegen mussten.

Der Spieler der Saison

Darius Strode ist mit 14 Toren Toptorjäger der Amerner. Er hat damit maßgeblichen Anteil am Erfolg der Mannschaft. Vor allem in der Hinserie entschied er mit seinen Toren oftmals die Spiele zugunsten seines Teams. Mit seinem schnellen Antritt und seiner Wucht ist er nur schwer zu stoppen. In der kommenden Saison schließt sich der Offensivspieler allerdings dem SV Scherpenberg an. „Sein Wechsel tut weh“, gab van Dalen zu. Zu nennen ist aber auch Dauerbrenner Hiroki Mizuno, der als einziger Spieler alle 26 Saisonspiele bestritt.

So geht es weiter

Start der Vorbereitung ist am Dienstag, dem 5. Juli. Testspiele sind unter Vorbehalt geplant gegen MSV Düsseldorf (23.07.), SC Kapellen-Erft (07.08.), VfB Hilden II (14.08.) und 1. FC Viersen (21.08.). Sollte die Mannschaft doch die ungeliebte Gruppe 2 verlassen dürfen und in die Gruppe 1 rutschen, dürften sich unter Umständen die Testspielgegner noch einmal ändern. Zudem nimmt die Kehrberg-Elf am Grenzlandcup (23.07.) und am Brüggener Burgpokal (28.07.- 31.07.) teil. Kadertechnisch werden der Mannschaft gleich 16 Spieler erhalten bleiben. Hinzu kommen Ibrahim Er (DSV 1900), Olcay Tükoglu (Türkiyemspor Mönchengladbach), Rückkehrer Ibrahim Arbag (Holland) und Selman Sevinc (3. Liga Türkei). Verlassen werden den Verein Dominik Jacobs (DJK Fortuna Dilkrath), Darius Strode (SV Scherpenberg, Meshach Djabare (TuRa Brüggen) und Naoki Nagai (Japan).

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