FUßBALL Der 1. FC feiert ein Derby-Schützenfest

Mönchengladbach · Für die SpVgg setzt es in der Fußball-Landesliga bei den Westendern eine 0:7-Pleite. Jüchen kommt gegen Wuppertal-Vohwinkel nicht über ein Unentschieden hinaus und belegt nach der Hinserie nur Platz 17.

 Der 1. FC hatte im Derby viel Grund zum Jubeln.

Der 1. FC hatte im Derby viel Grund zum Jubeln.

Foto: ja/Dieter Wiechmann

Das Derby zwischen dem 1. FC Mönchengladbach und der SpVgg Odenkirchen endete unerwartet deutlich. Mit einem 7:0-Kantersieg schickten die Westender ihre Gäste auf den Heimweg. „Dies ist unser höchster Saisonsieg. Damit haben wir ein Ausrufezeichen gesetzt“, sagte FC-Trainer Benni Weeks.

Der FC beendet die Hinrunde punktgleich mit dem Zweiten TVD Velbert auf Rang drei, Odenkirchen ist Zehnter. Weeks war beeindruckt von der Leistung seiner jungen Mannschaft, die er offensiver eingestellt hatte als in den Spielen zuvor. Spieler des Tages war sicherlich FC-Mittelstürmer Oguz Ayan. Alleine vier Treffer gingen auf sein Konto. Mit jetzt 16 Toren ist er hinter Ercan Aydogmus (21) vom Tabellenführer Cronenberger SC zweitbester Landesliga-Torschütze. Ayan zeichnete am Sonntagnachmittag aus, dass er seine Tore aus der Entfernung machte. Die beiden Treffer zur 2:0-Führung markierte er aus 18 Metern, eines davon mit einem Volleyschuss. Beim 4:0 war er zwei Meter weiter entfernt. Den Schlusspunkt setzte er in der Schlusssekunde mit einem direkt verwandelten Freistoß aus 23 Metern. Vor der Führung hatten Gero Wolters und Lukas Stiels einen Treffer nur knapp verpasst. Ihre Kopfbälle endeten am Aluminium.

In der ersten Viertelstunde spielte Odenkirchen ordentlich mit, kam nach zwei Minuten durch Jan Rakow bereits zum ersten Torschuss. Den wehrte FC-Torwart Martin Hahnen gekonnt ab. Dass dies der einzige Schuss auf das FC-Tor blieb, konnte bis dahin niemand ahnen. Einen entscheidenden Einfluss hatte sicherlich der frühe Platzverweis von Sven Moseler (14.). Der Innenverteidiger ging mit gestrecktem Bein in einen Zweikampf mit Robin Wolf. Schiedsrichter Niklas Peuten zögerte nicht und zeigte Moseler die Rote Karte. „Nach dem Platzverweis und den schnellen Toren, hast du kaum noch Chancen zurückzukommen“, sagte Odenkirchens Trainer Kemal Kuc. „Auch wenn die Niederlage zu hoch ist, hat der FC verdient gewonnen, weil er eine richtig starke Leistung gezeigt hat.“

Kuc war insgesamt mit der Leistung seiner Mannschaft gar nicht zufrieden. Nach dem Seitenwechsel arbeitete Odenkirchen nicht mehr konsequent nach hinten. Die Westender hatten genügend Platz, um zum Torerfolg zu kommen. „Wir haben unsere Ordnung verloren“, sagte Kuc. „Vielleicht waren meine Spieler nicht cool genug für das Lokalderby. Sie waren zu emotional.“ Weil Philipp Preckel in der 82. Minute mit einer Gelb-Roten Karte vom Platz gehen musste, spielte Odenkirchen die Partie zu neunt zu Ende. Dabei hatte Kuc seinen Außenverteidiger nach der frühen Gelben Karte noch gewarnt, vorsichtiger in die Zweikämpfe zu gehen. Das 3:0 (52.) fiel durch ein kurioses Tor. Torwart Kevin Afari schoss bei einem Rettungsversuch Semih Zeriner an, der Ball prallte von ihm ab und trudelte ins Tor. Die weiteren Tore für den FC erzielten David Godlevski und Durukan Celik.

Mit einem 2:2 gegen den FSV Wuppertal-Vohwinkel beendete der VfL Jüchen-Garzweiler die Hinrunde in der Landesliga. Das reicht in der Halbzeit-Bilanz nur zu Rang 17 und damit steht Jüchen auf einem Abstiegsrang. „Vor dem Spiel wäre ich mit einem Unentschieden nicht zufrieden gewesen“, sagte Vorsitzender Christoph Sommer. „Nach dem Spiel kann ich gut mit dem Punkt leben.“ Jüchen begann mutig und hatte eine halbe Stunde lang das Spiel gut im Griff. Mit einem Schuss aus 25 Metern, der im Winkel einschlug, markierte Sven Raddatz das zu diesem Zeitpunkt hochverdiente 1:0 (16.). Nach einem selbst verschuldeten Eckball kamen die Gäste zum überraschenden Ausgleich (27.). Zu allem Überfluss wurde mit dem Halbzeitpfiff ein Freistoß so abgelenkt, dass der Ball vom Pfosten ins Tor sprang.

„Wuppertal hatte in der ersten Halbzeit keine echte Torchance, aber trotzdem machen sie zwei Treffer“, sagte Sommer. Nach dem Seitenwechsel hatte Vohwinkel mehr vom Spiel, trotzdem traf erneut Raddatz zum 2:2 (62.), Thorben Schmitt hatte ihn gut in Szene gesetzt. In der Schlussviertelstunde drängten die Gäste aus Wuppertal auf den Siegtreffer. Mit etwas Glück ließ der VfL keine weiteren Tore zu und rettete das Remis über die Zeit.

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