Fußball Der FV Mönchengladbach hängt in der Luft

Fußball · Noch hat der zuletzt gegründete Verein, dessen Frauen- und Mädchenmannschaften zuvor beim 1. FC aktiv waren, keine neue Heimat gefunden.

 In Gesprächen: Uwe Röhrhoff.

In Gesprächen: Uwe Röhrhoff.

Foto: Röhrhoff

Vergangene Woche ist FV Mönchengladbach 2020 als offizielles Mitglied im Fußballverband Niederrhein (FVN) aufgenommen worden. Ein weiterer Meilenstein für den neugegründeten Verein. Weitere noch offene und wichtige Punkte stocken allerdings gerade. Zum einen ist die Platzsituation noch ungeklärt, zum anderen gibt es noch keine Entscheidung bei der Ligaübernahme.

Dabei würde in gut sechs Wochen das erste Ligaspiel anstehen. Mit einer Entscheidung von Seiten der Stadt können die Verantwortlichen dabei frühestens am 31. Juli 2020 rechnen. Bis dahin haben nämlich alle Vereine noch Zeit, ihre Mannschaften zu melden. Vorher lässt sich nämlich kein Belegungsplan der städtischen Sportanlagen erstellen.

Das genannte Datum spielt allerdings auch beim zweiten Punkt eine entscheidende Rolle. Der 1. FC Mönchengladbach muss nämlich bis zum 31. Juli 2020 ein Schreiben an den Verband aufsetzen, dass der Verein der Übernahme der Ligen zustimmt und zudem auch für die kommenden Jahre keine Frauenmannschaft am Spielbetrieb melden wird. Bislang existiert nur ein Schriftstück, dass der Verein die beiden Frauenmannschaften und die U17-Mädchen nicht zum Spielbetrieb der Saison 2020/21 melden wird.

„Die Situation ist natürlich gerade schwierig für uns. Wir hoffen, dass es eine Lösung gibt, mit der alle Seiten leben können. Im Moment hängen wir leider allerdings etwas in der Luft“, erklärt Uwe Röhrhoff, der beim FV Mönchengladbach als Zweiter Vorsitzender fungiert. Für ihn ist es wichtig, dass sich alle Seiten nun noch einmal an einen Tisch setzen und gleichzeitig auch Kompromisse eingehen. „Ich kann natürlich den 1. FC verstehen, dass dieser Klarheit bezüglich der Belegung der Ernst-Reuter-Sportanlage von Seiten der Stadt haben will“, fügt Röhrhoff an. Er leitete dabei insgesamt selber zehn Jahre als Erster Vorsitzender die Geschicke des Vereins und ist Mitglied seit Kindesalter. „Daran wird sich auch zukünftig nichts ändern. Der 1. FC ist mein Herzensverein“, so Röhrhoff weiter.

Die Frauen- und Mädchenmannschaften erfuhren vor einem Monat eine breite Welle der Unterstützung, nachdem bekannt wurde, dass die beiden Frauenteams und die U17 aufgrund von Engpässen beim Trainings- und Spielbetrieb nicht mehr gemeldet werden würden. „Es haben natürlich viele Vereine ihre Unterstützung angeboten. Dafür sind wir auch sehr dankbar. Die finale Entscheidung liegt allerdings bei der Stadt, die sich diesbezüglich sehr kooperativ zeigt und versucht, eine optimale Lösung für alle beizusteuern. Wichtig dabei ist aber auch, dass die Plätze den Anforderungen der Ligen nachkommen. Hier hat Borussia Mönchengladbach ihre Unterstützung allerdings schon zugesagt“, erklärt Röhrhoff.

Die Erste Frauen-Mannschaft  würde nämlich in der Niederrheinliga starten, die U17 in der Regionalliga. Beide Teams können vorerst ihre Meisterschaftsspiele auf der Anlage „Am Haus Lütz“ austragen. Hier stünde den Mannschaften ein Kunst- und Rasenplatz zur Verfügung. Für Training müsste man dann allerdings ausweichen.

„Wir sind natürlich zu jedem Kompromiss bereit, auch wenn wir uns auf zwei bis drei Platzanlagen verteilen  müssten. Wir hoffen und vertrauen zudem darauf, dass der 1. FC die Bescheinigung rechtzeitig dem Verband zur Verfügung stellt“, zeigt sich Röhrhoff trotz der derzeitigen Hängepartie positiv gestimmt. Einige Sponsoren haben dem neugegründeten Verein dabei auch schon ihre Zusage gegeben. Die Spielerinnen sehnen sich derweil nach einer zeitnahen Lösung, denn aktuell  ist ohne einen Trainingsplatz kein gemeinschaftliches Training möglich. Sie würden nämlich lieber heute wie morgen ihrem geliebten Hobby wieder nachgehen mit ihren Mitspielerinnen.

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