Coach René Schnitzler hat seinen Vertrag aufgelöst Rheydter SV meldet Mannschaft vom Spielbetrieb ab

Fußball-Bezirksliga · Paukenschlag beim Rheydter SV: Nachdem Coach und Ex-Profi René Schnitzler um Vertragsauflösung gebeten hat, muss der Bezirksligist sein Team kurz vor Saisonstart vom Spielbetrieb abmelden. Die Hintergründe.

 Nicht mehr Teil des Rheydter SV: Trainer René Schnitzler (r.). Auch Ferdi Berberoglu, sportlicher Leiter, ist offensichtlich nicht mehr im Amt. Das Bezirksliga-Team vom RSV wurde vom Spielbetrieb abgemeldet.

Nicht mehr Teil des Rheydter SV: Trainer René Schnitzler (r.). Auch Ferdi Berberoglu, sportlicher Leiter, ist offensichtlich nicht mehr im Amt. Das Bezirksliga-Team vom RSV wurde vom Spielbetrieb abgemeldet.

Foto: Theo Titz

Nachdem Trainer René Schnitzler Ende Juli beim Rheydter SV um Vertragsauflösung bat, nahm die Eigendynamik ihren Lauf und endete letztendlich mit dem Rückzug des „Spö“ aus dem Spielbetrieb der Bezirksliga. Somit stehen die Rheydter als erster Absteiger in die Kreisliga A fest.

Bereits frühzeitig war bekannt, dass Co- und Torwarttrainer Dirk Meier aus privaten und beruflichen Gründen den Verein verlassen wird. Der Rückzug von Schnitzler kam hingegen recht überraschend. Finanzvorstand Daniel Imdahl ist dementsprechend enttäuscht von der Vorgehensweise des Ex-Profis. „Nichts, aber rein gar nichts hat darauf hingewiesen, dass René uns auch verlassen wollte. René und sein Team haben hervorragende Arbeit geleistet und wir wollten gemeinsam den nächsten Schritt gehen. Jetzt müssen wir einen Schritt zurück machen, damit wir wieder zwei, drei Schritte nach vorne machen können“, erklärt Imdahl, bei dem zuletzt alle Fäden zusammenliefen.

 René Schnitzler ist nicht mehr Trainer beim Rheydter SV

René Schnitzler ist nicht mehr Trainer beim Rheydter SV

Foto: Fupa.net

„Ich habe gerade mit der Mannschaft gesprochen. Von den zehn Zusagen von Montag blieben nur noch vier übrig. Aber mit nur vier Spielern mit Ligaerfahrung sowie Spielern aus der Reserve wäre es sinnlos, in der Bezirksliga nur noch Punktelieferant zu sein. Deshalb haben wir uns dafür entschieden, in der Saison 2022/23 einen Neustart in der Kreisliga A zu wagen“, erzählt ein deutlich enttäuscht klingender Daniel Imdahl, der sich aber für die hervorragende Arbeit in den letzten Jahren bei den Trainern im Nachhinein bedankt.

Dabei sind die aktuellen Voraussetzungen deutlich positiver zu bewerten als die sportlichen Perspektiven an sich: Durch den Campus mit gleich zwei neuen Kunstrasenplätzen und dazugehörendem Flutlicht sowie dem neuen Vereinsheim verfügt Rheydt über eine hervorragende Anlage. Zumindest für den Jugendbereich erhofft sich Imdahl daher einen spürbaren Aufschwung. Und die auf zwei Jahre befristete Zusammenarbeit mit dem FV Mönchengladbach 2020 soll in einem Zusammenschluss beider Vereine münden. Trotz der hervorragenden Infrastruktur fehlt nun das wichtigste Merkmal beim Traditionsverein – eine sportlich Seniorenmannschaft als Aushängeschild.

Somit kommt auf Imdahl eine große Aufgabe zu: Trainer und Sportlichen Leiter finden. Denn auch Ferdi Berberoglu hat augenscheinlich seinen Rücktritt bekanntgegeben. Und auch Spieler für die kommende Saison gilt es zu überzeugen. Zumindest die verbliebenen Akteure haben sich teilweise angeboten, ein Jahr bei der Reserve zu spielen. Wer möchte, kann den Verein verlassen. „Wir werden den Wechselwilligen keine Steine in den Weg legen“, verspricht Imdahl. „Aber wir kommen gestärkt wieder, versprochen“.

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