Fußball Frech, mutig und gut — trotzdem verliert 1. FC

Nicht nur Robert Norf, vor allem auch seine gleichaltrigen Mitspieler ließen nach dem Schlusspfiff in Grevenbroich ein wenig die Köpfe hängen. Vor allem die jungen Spieler des 1. FC Mönchengladbach schienen es nicht fassen zu können.

Frech, mutig und gut hatten sie beim TuS Grevenbroich gespielt und zehn Minuten vor Spielende beim 1:2 einen Punkt verspielt. Verdient hätten sie eigentlich mehr gehabt, weil diese Jugendgruppe mit wenigen erfahrenen Spielern (Durchschnittsalter 21 Jahre) die Partie bestimmt hatten.

Flott auf den Beinen waren sie gewesen, Tricks hatten sie überraschend ausgepackt und auch das Zusammenspiel war stellenweise beeindruckend. Selbst das 1:0 des TuS hatten sie gut verdaut. Sie rackerten weiter, nachdem sie zweimal Aluminium getroffen hatten und wurden kurzfristig belohnt.

Mit einem Kunstschuss aus 30 Metern traf Akin Uslucan zum 1:1. Doch in der 80. Minute gelang den Gastgebern noch der 2:1-Siegtreffer. "Das ist enttäuschend. Dabei haben wir gut gespielt, waren sogar überlegen", bedauerte Robert Norf.

Mit seiner Vorstellung konnte Robert Norf aber sicher zufrieden sein. In der ersten Halbzeit hatte er mit Distanzschüssen nachdrücklich auf sich aufmerksam gemacht.

Er leistete wie alle anderen auch ein enormes Laufpensum und demonstrierte bei einem Solo sein überdurchschnittliches technisches Können. Seine Fußballkünste waren schon im ZDF-Sportstudio zu bewundern gewesen. "Da habe ich mich mit einem Video beworben und durfte dann gegen Herrn Hopp, den Mäzen von Hoppenheim, auf die Torwand schießen. Leider habe ich wie mein Gegner nur einmal getroffen."

Doch allzu lange kann er nicht über die zweite Niederlage in Folge nachdenken. "Sonntag haben wir die nächste Chance, uns ein Erfolgserlebnis zu verschaffen. Allerdings dürfte es gegen Hilden Nord wieder nicht einfach werden", vermutet Robert Norf. Unterstützung bekommt er von seinem Trainer Emil Neunkirchen: "Das ist ärgerlich und tut mir für die Mannschaft leid. Einen Punkt hätten wir sicher verdient. Sonntag wird uns aber sicher wieder alles abverlangt. Auf jeden Fall war in Grevenbroich eine deutliche spielerische Steigerung zu sehen."

Davon konnten sich auch Trainer Damir Knezovic und sein Kapitän Christian Mausberg überzeugen. Die beiden interessierte noch mehr der TuS. Denn Sonntag tritt der RSV am Schlosspark an.

Damir Knezovic schien von den Gastgebern schon beeindruckt, sagte aber: "Wir können gegen jeden Gegner mithalten. Wir sind nicht chancenlos." Kollege Stephan Houben, der auch auf der Tribüne in Grevenbroich saß, muss mit den Lürripern auch auswärts antreten: "In Langenfeld wollen wir zumindest nicht verlieren", lautet sein Ziel.

(RP)
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