Fußball Frauen verlieren Topspiel 0:3 und überwintern auf Rang drei

Frauenfussball · Im Grenzlandstadion behält 1899 Hoffenheim II die Oberhand, der starke Zweitliga-Aufsteiger bleibt diesmal vor dem Tor ungefährlich.

 Lufthoheit: Borussias Nadja Pfeiffer (links) und Sandra Starmanns versuchen gemeinsam, einen gegnerischen Freistoß zu entschärfen.

Lufthoheit: Borussias Nadja Pfeiffer (links) und Sandra Starmanns versuchen gemeinsam, einen gegnerischen Freistoß zu entschärfen.

Foto: Dieter Wiechmann

Kaum hatte Mike Schmalenberg die letzte Mannschaftsansprache für das Jahr 2015 gehalten, wurden er und seine Kollegen aus Borussia Trainer- und Betreuerteam von den Spielerinnen jeweils mit einem Präsentkorb beschenkt. Gerne hätte die Mannschaft ihrem Trainer zuvor mit drei oder zumindest einem Punkt im Topspiel der Zweiten Liga gegen 1899 Hoffenheim II eine noch größere Freude gemacht.

Doch die Zweitvertretung des Frauen-Bundesligisten behielt die Oberhand, schlug Gladbach zum Hinrundenabschluss 3:0 (1:0) und feierte damit auch die Herbstmeisterschaft, während Borussia auf den dritten Tabellenrang zurückfiel.

"Natürlich ist im ersten Moment die Enttäuschung da, denn das Spiel hätte nicht unbedingt verlorengehen müssen. Allerdings war Hoffenheim sicher nicht drei Tore, aber eben den entscheidenden Tick besser und hat verdient gewonnen", sagte Schmalenberg. Sein Team fand jedoch sehr gut in die Partie, war hellwach und hatte durch Kelly Simons die erste Torchance, als die Stürmerin Hoffenheims Torfrau mit einer Volley-Abnahme prüfte. Doch dann führte der erste konsequente Angriff der TSG gleich zum 0:1 - just als Borussia nach einer verletzungsbedingten Unterbrechung den Ball wieder an den Gegner zurückgab und die am Spielfeldrand behandelte Barbara Müller zurückkehrte. "Wir haben das Spiel kontrolliert, doch in der Szene waren wir ungeordnet", sagte Schmalenberg.

Gladbach ließ sich aber nicht aus dem Konzept bringen und lieferte sich mit dem Zweitliga-Topteam eine umkämpfte Partie auf hohem Niveau. Doch wenn es Richtung Hoffenheimer Strafraum ging, fehlte es an Konsequenz und Präzision in den Aktionen. "Wir sind normalerweise immer für ein Tor gut, doch vielleicht hat sich die Mannschaft zu viel Druck gemacht, da fehlte uns die Lockerheit", sagte Schmalenberg. Nadja Pfeiffer versuchte es aus spitzem Winkel, Barbara Müller zweimal aus der Distanz. Und als Valentina Oppedisano einmal erfolgreich einköpfen konnte, stand sie dabei im Abseits.

Hoffenheim präsentierte sich durchschlagskräftiger und sorgte mit dem 2:0 und 3:0 (74. und 87. Minute) für die Entscheidung. Kurz nach dem Abpfiff überwog beim so starken Aufsteiger aber bereits wieder der Stolz auf das Erreichte. "Wir haben nur drei Pflichtspiel-Niederlagen im gesamten Jahr kassiert, die Mannschaft hat hervorragende Leistungen gezeigt. Doch wir wissen auch, wo wir herkommen. Wir können jetzt nicht fünf Stufen auf einmal überspringen, sondern müssen unseren Weg Schritt für Schritt gehen", sagte Schmalenberg.

(RP)
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