Klub aus Mönchengladbach Faustballer im Vorteil

Faustball · Die Besonderheiten der Sportart kommen dem TuS Wickrath in der Corona-Zeit entgegen. Wie es für seine Mannschaften in der Hallensaison weitergeht, steht indes noch nicht fest.

 Die Faustballer des TuS Wickrath konnten in den vergangenen beiden Monaten wieder relativ normal trainieren.   Foto: TuS Wickrath

Die Faustballer des TuS Wickrath konnten in den vergangenen beiden Monaten wieder relativ normal trainieren. Foto: TuS Wickrath

Foto: TuS Wickrath

Das abrupte Ende kam mitten in der Vorbereitung. Kurz nach Ostern hätte für die Herren sowie die Jugendmannschaften des TuS Wickrath die Freiluftsaison begonnen, doch die Corona-Pandemie bremste die Faustballer aus. „Nachdem der Saisonstart mehrmals nach hinten verschoben worden war, ist die Spielzeit auf dem Feld dann ganz abgesagt worden“, sagt der Abteilungsleiter beim TuS, Sebastian Leppert.

Der Verband wolle zwar im Jugendbereich überregionale Titelkämpfe noch austragen lassen, doch Wickrather Teams werden daran nicht teilnehmen. „In vielen Altersklassen wären wir nicht qualifiziert gewesen, wir haben diese Entscheidung allerdings grundsätzlich kritisch gesehen. Wir wollten in dieser Zeit nicht mit den Kindern und Jugendlichen wegen ein paar Spielen durch halb Deutschland fahren“, sagt Leppert.  Bald wird demnach für mehr als ein halbes Jahr  keine Wickrather Mannschaft mehr ein Meisterschaftsspiel bestritten haben. Trotzdem waren gerade die beiden vergangenen Monate keine verlorene Zeit für die Faustballer – was auch an der Eigenheit ihrer Sportart liegt.

„Wir betreiben zwar einen Mannschaftssport, spielen aber im Gegensatz zum Handball oder Basketball kontaktlos. Zudem ist für uns der Wechsel von der Halle auf das Feld ein ganz normaler Vorgang. Das sieht in anderen Sportarten nicht so aus“, erklärt Leppert. Dementsprechend konnte der TuS mit den Lockerungen bei den Schutzmaßnahmen Ende Mai recht schnell wieder einen relativ normalen Trainingsbetrieb für seine Teams anbieten. Und da ist es ebenfalls von Vorteil, dass die Unterschiede zwischen Freiluft- und Hallensaison nicht so gravierend sind wie in anderen Sportarten.

„Der Boden und der Wind sind zwei Faktoren, die auf dem Feld erschwerend hinzukommen. Dafür ist das Verteidigen etwas einfacher. Grundsätzlich ist für uns der Gang in die Halle im Herbst aber keine große Umstellung“, sagt Leppert. Auf die Zahl der Aktiven habe Corona in den vergangenen Monaten keine Auswirkungen gehabt. „Es gibt da keine substanzielle Beschädigung. Natürlich haben wir es in unserer Sportart immer mit einer gewissen Fluktuation zu tun oder auch mal mit einer Lücke, wie wir sie derzeit in der U16 haben. Aber gerade in den jüngeren Altersklassen sind wir breit aufgestellt, da mache ich mir überhaupt keine Sorgen“, sagt Leppert.

Ende der Sommerferien werden sich die Trainer des TuS zusammensetzen und über die Zusammenstellung der Mannschaften für die Hallensaison sprechen. Leppert geht davon aus, dass der Klub fünf oder sechs Mannschaften melden wird. „Wir gehen ganz normal in die Planung und in die Vorbereitung. Ob die Saison dann aber auch ganz normal ausgetragen werden kann, müssen wir dagegen erst einmal abwarten.“

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