Fußball Einladung zum Toreschießen

Fußball · Das Angebot der Solinger nahmen Lürrips Fußballer lange nicht an und siegten erst im Schlussspurt 3:2 in der Landesliga-Partie. Der Rheydter SV kam 1:5 unter die Räder. Der FC erkämpfte in Uedesheim ein 0:0.

 Die Solinger gingen nicht immer zimperlich mit den Lürripern um. In dieser Szene hätte es beinahe Thomas Stryja erwischt. Ebenso knapp war schließlich der 3:2-Sieg der Hausherren.

Die Solinger gingen nicht immer zimperlich mit den Lürripern um. In dieser Szene hätte es beinahe Thomas Stryja erwischt. Ebenso knapp war schließlich der 3:2-Sieg der Hausherren.

Foto: Dieter Wiechmann

fussball-LANDESLIGA Die Lürriper hatten gegen den VfB Solingen die freundliche Einladung zum Toreschießen. Doch so einfach wollten sie es sich nicht machen, lieferten den Gästen unfreiwillige Vorlagen zu einer 2:1-Führung, um dann mit einem kurzem Schlussspurt noch 3:2 zu gewinnen.

Exklusiv haben die Solinger sicherlich die Fünferkette in der Abwehr, die auch noch so weit auf einer Linie nach vorne rückt, dass dahinter ein freier Raum ist, den schnelle, zielstrebige Stürmer genussvoll zu Alleingängen nutzen, um Tore am laufen den Band zu erzielen. Diese Chance erkannten Lürrips Mittelfeldspieler überhaupt nicht, spielten viel zu sehr in die Breite, statt den direkten Weg nach vorne zu suchen. Torsten Lippold und Ali Kamara trieben sich zudem mehr auf den Flügeln herum, so dass sie weite Wege zum Tor hatten und im Zentrum selbst als Anspielstation fehlten. Markus Kleff, der für Abhilfe hätte sorgen können, war lange als Libero in der Abwehr gebunden.

Dennoch gelang Ali Kamara nach einer halben Stunde das 1:0, weil Solingens Abseitsfalle einmal nicht funktionierte. Weitere Chancen der Lürriper wurden leichtfertig vergeben. Dazu gehörte auch ein Handelfmeter, den Dominik Dohmen deutlich am Tor vorbei schoss.

"Ich habe in der Pause gewarnt, dass nach solchen Nachlässigkeiten meist der Gegner trifft", beklagte Trainer Stephan Houben die Hörprobleme seiner Kicker. Die erzielten zwar zwei Tore (wahrscheinlich regelgerecht), aber wegen vermeintlicher Abseitsstellung wurden die Treffer nicht anerkannt. Dafür aber zwei Tore der Solinger. Mit eklatanten Abwehrfehlern hatten die Gastgeber die 2:1-Führung der Gäste unterstützt.

Aber wenn die Not am größten ist, hat man eben die besten Einfälle. Stephan Houben beorderte Markus Kleff in die Spitze. Seine Spieler agierten plötzlich schneller und nahmen zweimal die Solinger Abwehr so auseinander. Die erste flotte Kombination schloss Torsten Lippold mit dem 2:2 ab. Auch bei der Maßflanke von Dominik Dohmen stand er kurz darauf richtig und beförderte das Leder zum 3:2 ins Netz. Sicherlich war der Sieg verdient, aber selten haben sich die Lürriper das Leben gegen einen völlig harmlosen Gegner so schwer gemacht. "Dazu kann man kaum etwas sagen. Allerdings konnten einige währen der Woche kaum trainieren. Das machte sich bemerkbar", sagte Stephan Houben.

(RP)
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