Fußball Eine ganz enge Kiste

Wer steigt aus der Landesliga ab? Eine spannende Frage, weil auch unklar ist, wie viele Mannschaften nach unten müssen. FC-Trainer Mitschkowski meint: "Es kann einen treffen, der gar nicht damit rechnet."

"Wenn ich mir die Tabelle der Landesliga ansehe, dann täuscht unser zehnter Platz schon ein wenig. Denn die Kiste ist unten ganz eng geworden", fühlt sich Giesenkirchens Trainer Visschers nicht sicher, obwohl seine Mannschaft bereits 28 Punkte gesammelt hat. Sein Kollege Frank Mitschkowski, der mit dem 1. FC Mönchengladbach mit dem Abstieg nichts zu tun hat, sagt voraus: "Da werden sich noch einige wundern. Es kann jemand absteigen, der gar nicht damit rechnet."

Rechnen ist tatsächlich schon einmal ein wenig angesagt, obwohl man gut beraten ist, geduldig zu warten, bis alle Fakten auf dem Tisch liegen. Denn die Auf- und Abstiegsfrage in der Landesliga ist letztlich von der Regionalliga und der Niederrheinliga abhängig. Aus der Regionalliga werden die Klever absteigen und damit die Niederrheinliga belasten. So dürften die Chancen für den Tabellenzweiten der Landesliga-Gruppe 2, über die Relegation noch aufzusteigen, gegen Null gehen. Für die Mannschaften, die um den Klassenerhalt kämpfen, dürfte die Zielrichtung jetzt schon recht eindeutig sein. Straelen II wird mit großer Sicherheit in die Landesliga zurückkehren, und dabei kann der 1. FC Viersen trauriger Begleiter werden. Zwei Absteiger, die in die Gruppe 2 kommen, erhöhen die Zahl der Absteiger auf vier. Um relativ sicher die Klasse zu halten, sollte es bei der Abrechnung schon Platz zwölf sein.

"Dahin gehen auch unsere Planungen", sagt Markus Visschsers, der am Sonntag gegen die ebenfalls abstiegsbedrohten Nettetaler auf keinen Fall verlieren will. "Ein Sieg wäre natürlich noch besser", wünscht er sich von seinen Spielern, die er aber nicht allzu sehr unter Druck setzen will. Ein wenig beruhigend für die Giesenkirchener ist, dass sie mit Wersten, Odenkirchen und Uedesheim weitere Gegner im Programm haben, die als Absteiger in Frage kommen. "Wir haben also alles selbst in der Hand und sind nicht auf fremde Hilfe angewiesen", blickt Markus Visschers zuversichtlich in die Zukunft.

Bei den Odenkirchenern ist der Optimismus ein wenig verflogen, da vor allem der überdurchschnittlich besetzte Sturm hinter den Erwartungen zurück bleibt. "Die Punktgewinne gegen die Spitzenmannschaften tun zwar gut, aber wir kommen noch nicht so recht von der Stelle", macht sich Fußballobmann Frank Breuer nichts vor. Beim Tabellenvorletzten Langenfeld soll daher am Sonntag unbedingt gewonnen werden.

Beim FC darf schon munter experimentiert werden, denn für die Westender ist der Klassenerhalt sicher. Ganz nach oben kann erst dann noch geschielt werden, wenn Fischeln und TuS Grevenbroich weiter schwächeln. Weil Sonntag die A-Jugend im Kreispokal-Finale gegen den 1. FC Viersen antritt, muss der FC wohl gegen Baumberg auf die Youngster und weitere Experimente verzichten.

(RP)
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