Fußball Duell der Ex-Borussen

Fussball · Am Sonntag trifft Rheindahlen in der Bezirksliga auf Rheydt. Die zwei Trainer René Schnitzler und Bekim Kastrati kennen sich bestens.

 "Endlich etwas Glück haben" - Bekim Kastrati (SC Rheindahlen).

"Endlich etwas Glück haben" - Bekim Kastrati (SC Rheindahlen).

Foto: titz, kpn

Sie kennen sich seit vielen Jahren, haben einst zusammen bei den Borussen-Amateuren den Gegnern mit ihrer Torgefährlichkeit Angst und Schrecken eingejagt. Bekim Kastrati und René Schnitzler bescherten den Borussen-Amateuren sogar den Aufstieg in die Regionalliga, bevor sie später ihr Glück bei St. Pauli und Braunschweig suchten. Am Sonntag treffen sie sich nun wieder, allerdings sportfreundschaftlich verbunden als Gegner in ihren neuen Rollen als Trainer.

Natürlich interessiert das Duo dabei vor allem die Gegenwart, die sie stark beansprucht, Nerven und viel Engagement kostet. Entspannt und mitteilungsfreudig berichten sie aber dann doch über die Vergangenheit, zumal diese erfolgreich war. "Wir haben uns gut verstanden, besonders auf dem Platz. Jeder von uns hatte den Ehrgeiz, mehr Tore als der andere zu schießen", sagt Schnitzler, der damals gerade aus der A-Jugend gekommen war.

 "Wir haben uns gut verstanden" - René Schnitzler (Rheydter SV).

"Wir haben uns gut verstanden" - René Schnitzler (Rheydter SV).

Foto: Köppen

"Ich kann mich gut an René erinnern, wir sind immer gut miteinander ausgekommen. René war damals eine Sturmhoffnung", erinnert sich Kastrati und verschweigt bescheiden, dass er damals meist die Nase vorn hatte. Im Aufstiegsjahr 2006 erzielte er in der Oberliga Nordrhein in 29 Spielen 29 Tore und durfte sich so über die Torjägerkanone freuen.

Beide zog es danach in den Norden, sie spielten in der 2. Bundesliga, aber keinem gelang der Durchbruch in die Eliteliga. Inzwischen sind sie wieder am Niederrhein gelandet und versuchen sich mit Fußball, von dem sie viel verstehen, ein neues Betätigungsfeld als Trainer zu schaffen. Dabei hat Schnitzler ein halbjähriges Vorsprung für sein Himmelfahrtskommando. Denn zu Saisonbeginn konnte man für den RSV, der gerade aus der Landesliga abgestiegen war, keinen Pfifferling geben. Schnell hatte sich der "Spö" als Schießbude der Liga erwiesen. In dieser Situation übernahm Schnitzler den Posten, lockte etliche Spieler an und brachte den Klub nach ersten Rückschlägen in die Spur.

Kastrati nahm seine Arbeit erst im Dezember vorigen Jahres auf: "Wir haben Spieler von der Straße geholt und sie gebeten, bei uns Fußball zu spielen, weil wir als Verein die Saison durchstehen wollten. Die Jungs wollen lernen, aber wir müssen noch mehr zueinander finden und endlich auch etwas Glück haben." Allzu gerne würde Kastrati nun im Derby gegen Rheydt (Sonntag, 15 Uhr) den ersten Sieg der Rückrunde feiern. Als Trainer wird Schnitzler diesmal die Nase vorne haben wollen, zumal er wieder Tobias Hurtmann und Blerim Rrustemi, der damals mit den beiden Trainern bei Borussia spielte, einsetzen kann.

(RP)
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