Fußball Mertens bringt Giesenkirchen viel Stabilität

Mönchengladbach · Der Mittelfeldmann arbeitet auf der Sechs defensiv, ist aber auch der beste Torschütze des Bezirksligisten. Der ausgebildete Physiotherapeut hat im Seniorenbereich bereits 184 Spiele absolviert und dabei 49-mal getroffen und 22 Tore vorbereitet.

 Kevin Mertens (2. von links) traf im letzten Heimspiel gegen die DJK Dilkrath doppelt für den Tabellenführer. Das freute auch dessen Kapitän Andreas Jans (3. von rechts).

Kevin Mertens (2. von links) traf im letzten Heimspiel gegen die DJK Dilkrath doppelt für den Tabellenführer. Das freute auch dessen Kapitän Andreas Jans (3. von rechts).

Foto: Theo Titz

Was ist das Geheimnis, dass Giesenkirchens Bezirksligateam längerfristige Ausfälle wie zum Beispiel die von Stammtorhüter Christoph Paffrath oder Maik Rütten kompensieren kann, ohne einen Qualitätsverlust zu erleiden? Im Grunde genommen ist es kein Geheimnis, denn von der Torwartposition bis hin ins Sturmzentrum kann der aktuelle Tabellenführer der Bezirksliga jede Position doppelt besetzen. Doch mit einer der wichtigsten Männer auf dem Feld ist für Trainer Volker Hansen Kevin Mertens, der die Sechserposition bekleidet, eigentlich aber ein verkappter Achter oder hängender Zehner ist.

Kevin Mertens – 26 Jahre jung, Giesenkirchener und von Beruf Physiotherapeut – spielt nun in seiner dritten Saison für seinen Heimatverein. 184 Spiele hat er bereits im Seniorenbereich absolviert und dabei 49 Tore erzielt und zu 22 Treffern aufgelegt. 16 Gelbe Karten weist seine Bilanz aus. Hinzu kommen je eine Ampelkarte und ein Rote Karte.

Schon früh wurde der 1. FC Mönchengladbach auf das noch junge Talent aufmerksam und sicherte sich dessen Dienste. Hier durchlief er fast alle Jugendmannschaften und war später auch Bestandteil der Landesligamannschaft und der Reserveteams der Westender. Mertens sollte dann auf die Innenverteidigerposition rücken, doch auf der Sechs fühlt er sich am wohlsten und wechselte daraufhin zu Viktoria Rheydt, wo er zwei Spielzeiten absolvierte. Dann kam das Angebot aus Giesenkirchen, das er ohne Zögern annahm, und entwickelte sich hier weiter. „Er ist ein wichtiger Zentrumsspieler und Stabilisator. So einen wie ihn wünscht sich jeder Verein“, beschreibt sein Trainer den torgefährlichen Mittelfeldmann. „Mich hat die Zeit beim FC mit am meisten geprägt. Aber hier fühle ich mich wohl und habe deshalb auch frühzeitig verlängert. Im Spiel suche ich, wenn möglich, immer den Weg nach vorne“, erzählt Mertens. Im Grunde genommen wäre dies beim sicherheitsorientierten Hansen ein Ausschlusskriterium, aber er vertraut der Spielintelligenz seines Schützlings. Der Erfolg gibt beiden Recht: Mertens führt mit elf Treffern die interne Torschützenliste an.

Bis auf einen Handbruch hatte Mertens keine schwerwiegende Verletzung. Obwohl er Physiotherapeut ist, ist er in erster Linie Spieler der DJK/VfL Giesenkirchen. „Nur während der Vorbereitungsphasen bin ich dann auch mal der Physio des Vereins“, erklärt er, der nun im kleinen Derby in Kleinenbroich zum vierten Mal in Folge treffen und damit seinen persönlichen Rekord einstellen will.

Spannend dürfte zudem das Stadt-Derby zwischen Lürrip und Mennrath werden. Vorlegen wird bereits am Samstag der Rheydter SV gegen Moers-Meerfeld.

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