Lokalsport Disbudak will gegen Ex-Klub wieder Besonderes zeigen

Fussball · "Ich brauche ab und zu einen Tapetenwechsel", gesteht Derman Disbudak vom 1. FC Mönchengladbach. Wechselnde Arbeitsstellen scheinen ihm den nötigen Schwung zu geben und sind auch nicht überraschend, weil er in Neuss wohnt. Denn dort ist Fußballspielen nur noch in den unteren Klassen möglich. "Da bleiben nur noch Düsseldorf und Mönchengladbach", sagt der 24-Jährige.

 Schon acht Tore in zehn Spielen für den FC: Derman Disbudak (l.).

Schon acht Tore in zehn Spielen für den FC: Derman Disbudak (l.).

Foto: Diwi

Als Jugendspieler spielte er noch für den KFC Uerdingen, der dann aber auch langsam in der sportlichen Versenkung verschwand. Beim Landesligisten Rheydter SV verbrachte er das erste Seniorenjahr, um dann in Izmir zwei Jahre in der Dritten Liga spielen. Dann lockte Odenkirchen, wo Disbudak aber nur ein Jahr blieb, vielleicht auch weil man bei 05/07 seine Fähigkeiten nicht richtig einschätzte. Der Durchbruch gelang ihm nach dem Wechsel zum Düsseldorfer SC 99. Immerhin schoss er dort in seinem ersten Jahr 13 Tore, in der vorigen Saison steigerte er sich auf beachtliche 25 Treffer und wurde Landesliga-Torschützenkönig.

Und warum wechselt man dann zu einem anderen Verein? Wegen des Tapetenwechsels eben und wegen Akin Uslucan, den Derman Disbudak noch aus Odenkirchener Zeiten kannte. "Die Gespräche haben mir gefallen. Es ist sicherlich sehr interessant bei einer jungen Mannschaft beim Aufbau mitzuhelfen."

Seinen Teil hat er bisher auf jeden Fall dazu beigetragen. Denn acht Tore in zehn Spielen können sich schon sehen lassen und sind vor allem für den 1. FC ein großer Gewinn. Die Tore sind dann auch noch etwas Besonderes, mit viel Akrobatik und Überraschungseffekten verbunden. Schmunzelnd und mit dem nötigen Selbstbewusstsein ausgestattet sagt er: "Mein Ding sind die schwierigen Dinge. Einfache Tore kann jeder schießen."

Allerdings machte es sich die Mannschaft im bisherigen Saisonverlauf selbst oft unnötig schwer und vergab leichtfertig Punkte, die für mehr Ruhe und Zufriedenheit hätten sorgen können. "Wir haben sicherlich noch nicht 100 Prozent unserer Leistungsfähigkeit erreicht. Kleine Fehler machen da noch manchmal alle unsere Bemühungen kaputt. Aber wenn wir ein halbes Jahr weiter sind, wird es für uns nach oben gehen", sagt Disbudak.

Trainer Marcel Winkens wäre sicherlich zufriedener und beruhigter, wenn es bereits am Samstag (Anstoß: 16 Uhr) gegen den DSC 99 einen deutlichen Schritt nach vorne gäbe. Sicherlich kann dabei Disbudak im Vorfeld hilfreiche Tipps über seinen letztjährigen Klub geben: "Die verrate ich aber nur unserem Trainer." Auf jeden Fall dürfte wieder Disbudaks Fanklub dabei sein: "Meist ist meine gesamte Familie da, auf jeden Fall immer mein Vater." Da steht er unter Leistungsdruck, denn seine Verwandten sind sehr kritisch, wie man schon in den Spielen zuvor feststellen konnte. Aber auch damit geht Derman Disbudak gelassen um.

(RP)
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