Tennis "Dieser Titel ist etwas ganz Besonderes"

GHTC-Vorsitzender Henrik Schmidt über den vierten Deutschen Meistertitel in sieben Jahren

 Dem Rumänen Victor Hanescu droht eine Geldstrafe.

Dem Rumänen Victor Hanescu droht eine Geldstrafe.

Foto: AP, AP

Am Samstag stand gegen 19 Uhr fest, dass die Herren 30 des GHTC zum vierten Mal in sieben Jahren Deutscher Tennis-Meister sind. Da war die Stimmung beim GHTC sicher kaum zu toppen, oder?

Henrik Schmidt Das stimmt. Der ganze Tag verlief aber auch wie ein Drehbuch, das nicht verrückter hätte geschrieben sein können. Nach den ersten drei Einzeln lagen wir gegen Aschaffenburg 1:2 hinten, sind dann vor den Doppeln noch zum 3:3 gekommen. Dann stand es 4:4, und das letzte Spiel, das noch lief, brachte dann wirklich die Entscheidung. Auch da lagen wir nach verlorenem erstem Satz schon 3:4 im zweiten Satz zurück, haben dann am Ende den Match-Tiebreak 15:13 gewonnen, da auch einen Matchball um die deutsche Meisterschaft abgewehrt. Aber vor allem Martijn Belgraver hat dann fast perfekt gespielt, weder beim Aufschlag noch beim Return auch nur einen Punkt abgegeben.

Was war denn letztlich der Schlüssel zum Erfolg?

Schmidt An Position zwei im Einzel ist Marcus Hilpert über sich hinaus gewachsen. Mit dem Punkt gegen Lars Uebel, der vor zwei Jahren noch Herren-Bundesliga gespielt hat, war so wirklich nicht zu rechnen. Aber ganz wichtig war auch, dass Kim Tiilikainen auf unserer Seite doch noch dabei war. Er hat uns erst am Freitag endgültig zugesagt und ist um 22.20 in Düsseldorf gelandet. Er hat nicht nur sein Einzel wie auch Jerome Haehnel gewonnen, sondern mit ihm gemeinsam auch noch das Doppel. Ohne Kim wären wir wohl fast ohne Chance gewesen. Aber alles in allem ist es anders gelaufen, als wir das gedacht hatten. Wir haben an den drei oberen Positionen gewonnen, hatten eher mit Punkten von Bartlomiej Dabrowski und Lars Zimmermann gerechnet.

Und danach wurde dann sicher entsprechend gefeiert.

Schmidt Natürlich, zuerst im Vereinsheim, danach sind wir mit der ganzen Mannschaft zum Alten Markt gefahren. Es war zwar der vierte Titel in den letzten sieben Jahren, aber dieser war etwas Besonderes. Der erste Meistertitel war schön, weil wir das noch nicht kannten, und der am Samstag war es deshalb, weil wir uns vorher wirklich nicht als Favorit gefühlt haben. Aber in sieben Jahren viermal Meister und dreimal Zweiter geworden zu sein — das ist eine tolle Sache.

Sascha Köppen sprach mit dem GHTC-Vorsitzenden Henrik Schmidt.

(RP)
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