Deutsche Jahrgangsmeisterschaften SG-Schwimmer übertrumpfen sich selbst

Berlin/Mönchengladbach · Bei den Deutschen Jahrgangsmeisterschaften in Berlin springt mit elf Finalteilnahmen und zwei Medaillen von Nina Holt eine nicht erhoffte Bilanz für die Gladbacher heraus. Cheftrainer Dieter Sofka ist überwältigt. Die SG ist mit dem Resultat sechstbester NRW-Verein.

 Die SG MG in Berlin (von links): Nina Holt, Eva Saretz, Julia Kremer, Bianca Wettel, Jonah Knepple, Helena Tsepas, Jan Slodowy, Lisa Volk, Bennett Gingter, Sophie Käsebier, Lina Hünschemeyer, Ralf Lammering und Dieter Sofka.

Die SG MG in Berlin (von links): Nina Holt, Eva Saretz, Julia Kremer, Bianca Wettel, Jonah Knepple, Helena Tsepas, Jan Slodowy, Lisa Volk, Bennett Gingter, Sophie Käsebier, Lina Hünschemeyer, Ralf Lammering und Dieter Sofka.

Foto: SG MG

Das Ziel, mit ihren elf Startern bei den Deutschen Jahrgangsmeisterschaften in Berlin, vier bis sechs Finalteilnahmen zu schaffen, hat die SG Mönchengladbach weit verfehlt. Allerdings im positiven Sinn. Es gab elf Finalteilnahmen, und Nina Holt holte bei zweien davon sogar Medaillen: Bronze über die 100 Meter Rücken in 1:04,63 Minuten und sogar Gold über die doppelt so lange Distanz in 2:17,88. Cheftrainer Dieter Sofka sagte: „Ich war absolut sprachlos, das übertraf sogar meine kühnsten Erwartungen. Ich hatte nach dem Vorlauf ein bisschen mit Bronze spekuliert, aber dass es dann zum Sieg reichte: geil!“

Am Samstag hatte die Familie Holt dann noch etwas zu feiern: „Ninas Vater ist gebürtiger Liverpooler und hat sich natürlich sehr über den Champions-League-Sieg des FC Liverpool gefreut“, verriet Sofka und ergänzte über den Trainer der siegreichen Fußballmannschaft: „Ich als großer Jürgen-Klopp-Fan auch.“

Natürlich überstrahlten Holts Medaillen den Wettkampf aus Sicht der SG, aber sie durfte sich generell über eine große Mannschaftsleistung freuen. Dazu passt, dass Holt kein Einzelporträt mit ihren Medaillen machen lassen wollte, weil es um das ganze Team gehe. Auch Sofka betonte: „Es wurden teilweise bombastische Bestzeiten geschwommen. Das war eine Leistungsexplosion. Solche Steigerungen erlebt man auch als Trainer nur äußerst selten.“ Ein Beispiel: „Bennett Gingter wollte bei seiner letzten Deutschen Jahrgangsmeisterschaft unbedingt einmal ins Finale und hat es geschafft. Da wurde er Achter und hat abends beim Essen noch gestrahlt. Letztes Jahr hatten wir null Finalteilnahmen, jetzt elf. Das ist überragend.“ Fast wären es zwölf geworden, doch Lina Hünschemeyer fehlten über 50 Schmetterling wenige hunderstel Sekunden.

 Nina Holt in Aktion: Bei den Deutschen Jahrgangsmeisterschaften holte die Gladbacherin den Titel über die 200 Meter Rücken in 2:17,88 Minuten und Bronze über die 100 Meter in 1:04,63 Minuten.

Nina Holt in Aktion: Bei den Deutschen Jahrgangsmeisterschaften holte die Gladbacherin den Titel über die 200 Meter Rücken in 2:17,88 Minuten und Bronze über die 100 Meter in 1:04,63 Minuten.

Foto: SG MG

Mit dem Ergebnis platzierte sich die SG auf Platz sechs der 72 teilnehmenden NRW-Vereine, im Bezirk Rhein-Wupper waren die Gladbacher die einzigen, die einen Titel holten. Sie landetet so vor so großen Klubs wie SG Bayer oder SG Neuss. „Fantastisch“, fand Sofka und ergänzte: „Wir haben geliefert. Ich hoffe, dass das Bewusstsein für den Schwimmsport weiter steigt. Wir sind ein schlafender Riese, und ich hoffe, dass wir das Selbstvertrauen aus den Jahrgangsmeisterschaften nutzen können, um ihn weiter zu wecken.“ Vor den Titelkämpfen hatte Sofka versprochen, sollten alle elf Starter Finalteilnahmen schaffen, würde es beim nächsten Mal per Flugzeug nach Berlin gehen. Nun gab es zwar elf Finals, aber eben nicht von allen Startern. „Wir müssen weiter Bahn fahren“, sagte der Trainer lachend.

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