Judo 1. JC ist zurück in der Zweiten Liga

Mönchengladbach · Die Gladbacher Judoka sind als Tabellenzweiter der NRW-Liga aufgestiegen. Nach dem Rückzug aus finanziellen und personellen Gründen Anfang des Jahres 2017 hat sich der Klub konsolidiert. Auch die Anfang dieses Jahres zurückgezogenen Damen sind wieder aufgestiegen: in die NRW-Liga.

 Der 1. JC bemüht sich für die neue Saison in der Zweiten Bundesliga auch um die Dienste seines Aushängeschildes Marc Odenthal.

Der 1. JC bemüht sich für die neue Saison in der Zweiten Bundesliga auch um die Dienste seines Aushängeschildes Marc Odenthal.

Foto: Imago/imago

Mit einem Großaufgebot an jungen Wilden hat es der 1. JC Mönchengladbach zurück in die Zweite Judo-Bundesliga geschafft. Hinter Meister SUA Witten stiegen die Gladbacher als Tabellenzweiter der NRW-Liga auf. Nach dem Rückzug Anfang des Jahres 2017, der aus finanziellen und personellen Gründen nötig war, betreten die Judoka nun wieder die große Bühne.

Zwischen 2000 und 2017 waren die Männer des 1. JC Bundesligist, zwischen 2009 und 2013 sogar im Oberhaus. Nach dem Aus vor anderthalb Jahren wurde die in der Oberliga beheimatete Reserve automatisch zur Ersten Mannschaft. Diese stieg direkt in die NRW-Liga auf, nun folgte der nächste Schritt. „Es ist damals aber nur Christian Schnitzler aus dem Bundesligakader in die zweite Mannschaft gegangen“, betont JC-Manager Jan Dörbandt, der 2013 die Reserve übernommen hatte und sie aus der Verbandsliga bis nun in die Zweite Liga führte. „Wir haben einen Altersdurchschnitt von 21 Jahren, die Mannschaft ist unfassbar jung. Wir haben gerade in den unteren Gewichtsklassen Kämpfer, die bei deutschen Meisterschaften und international dabei sind. Wir sind sehr gut aufgestellt und stolz, alles aus eigenen Mitteln geschafft zu haben“, ergänzt Dörbandt.

Die Trainingsgruppe umfasst 32 Kämpfer, von denen in den Begegnungen aber je nur sieben in den jeweiligen Gewichtsklassen eingesetzt werden können. „Trotzdem hatten wir bei allen Begegnungen etwa 20 Kämpfer dabei, haben auch auswärts die Hallen zu unseren Hallen gemacht. Das ist nicht selbstverständlich, wenn nur sieben kämpfen dürfen“, sagt Dörbandt.

Dieses Großaufgebot zu den Begegnungen zu schicken, kostet natürlich auch Geld – und das hat der 1. JC für die Zweite Liga nicht im Überfluss, wie der Rückzug 2016 zeigt. „Wir haben neue Sponsoren werben können“, berichtet Dörbandt. „Für die NRW-Liga hat das gereicht, für die Zweite Liga brauchen wir noch welche. Je mehr Geld man hat, desto besser kann man damit haushalten“, sagt der Manager. Immerhin steigen in der Zweiten Liga die Kosten, auch gibt es – anders als in unteren Ligen – einen Strafenkatalog, etwa, falls ein Team nicht antreten kann oder ein Kämpfer seine Ausrüstung vergessen hat. „Wenn wir noch zwei zusätzliche Sponsoren finden, wäre ich ganz entspannt. Aber auch so traue ich uns zu, die Zweite Liga finanziell halten zu können. Sportlich auch, das Ziel wird der Klassenerhalt sein“, sagt Dörbandt.

Trotz des nun gesicherten Etats will der 1. JC an seinem Grundsatz festhalten, vor allem auf eigene Kämpfer zu setzen. „Wir schauen uns nach ausländischen Kämpfern um, weil wir zwei Startplätze für sie haben, aber wir werden nicht groß einkaufen. Das ist ein großer Unterschied zu anderen Bundesligisten: Wer bei uns kämpft, trainiert in der Regel auch bei uns“, sagt der Manager. Dieses Konzept hat anscheinend den Erfolg gebracht. Nun wird immerhin überlegt, noch den ein oder anderen ehemaligen Akteur zurückzuholen, unter anderem stehen noch Gespräche mit dem Gladbacher Aushängeschild Marc Odenthal aus, der derzeit bei einem Klub im Süden aktiv ist.

Im Übrigen sieht es auch für die Damen, die Anfang des Jahres aus der Bundesliga abgemeldet wurden, wieder gut aus: Mit großem Abstand und unbesiegt sind sie in die NRW-Liga aufgestiegen.

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