Handball Die Favoriten sind souverän durch

Borussia kennt jetzt seine Gegner in der Endrunde der Stadtmeisterschaft: Lürrip und Geistenbeck waren gestern in der Vorrunde die souveränen Gruppensieger. Als letzter zog der HSV Rheydt in die Endrunde ein - nach dramatischem Finale gegen Welfia.

Es haben vermutlich nur ein paar Liter Wasser gefehlt, und die Endrunde der Stadtmeisterschaft um den Wanderpokal der Rheinischen Post hätte mit fünf Teams stattfinden müssen. Es war gestern Abend in der vierten Minute des entscheidenden letzten Vorrunden-Spiels zwischen dem HSV Rheydt und Welfia, als Wasser durch das Dach der Halle am Asternweg drang. Trainer und Spieler wischten gemeinsam alles trocken, der HSV-Betreuer Jan Hoffmann gar mit seinem Ärmel. Sein Einsatz hat sich gelohnt: Der HSV gewann 5:4 gegen den Bezirksligisten Welfia und zog nach Lürrip und Geistenbeck als letzte Mannschaft in die Endrunde ein. "Auf das Erfolgserlebnis können wir aufbauen", sagte HSV-Trainer Niklas Eirmbter. In der Liga hatte es zuletzt sechs Niederlagen in Serie gegeben.

Doch es war ein dramatisches Endspiel um den Einzug in die Endrunde. Eine Minute vor Schluss traf der HSV zum 5:3. 18 Sekunden vor Schluss verkürzte Welfia, und hatte durch Guido Kamp mit der Schlusssirene die Ausgleichschance. Doch sein Wurf ging über das Tor. Zuvor hatten sich der Landesligist TV Geistenbeck und Verbandsligist Turnerschaft Lürrip souverän für die Endrunde qualifiziert. Beide Favoriten gewannen alle ihre Spiele. Hatte die Turnerschaft in der ersten Begegnung gegen Rheydt noch Probleme, gab es danach zwei klare Siege. "Ich bin froh, dass wir die Endrunde erreicht haben", sagte Lürrips Trainer Ljubomir Cutura. "Hier kannst du dich sonst schön blamieren." Seine Mannschaft wirkte fahrig, für spielerische Höhepunkte sorgte Spielmacher Oliver Schilling, der erstmals seit fast zwei Monaten wieder dabei war.

Die zweite Gruppe dominierte die beste Mannschaft des Abends, Landesligist TV Geistenbeck. Scheinbar mühelos holte die Mannschaft von Trainer Thomas Lasseur drei Kantersiege, zeigte die beste Spielanlage und beherrschte die Gegner. Weil vorne Jens Hermanns zuverlässig traf, wurde es ein entspannter Durchmarsch in die Endrunde. "Wir haben mit Lust und Laune gespielt. Das war mir wichtig", sagte Lasseur.

Der Landesligist TV 1848 schied mit seinem Restaufgebot nach einem 5:8 gegen Welfia im entscheidenden letzten Gruppenspiel aus. Nach zehn Minuten lag der "18" bereits 1:6 gegen starke Welfen hinten. Torwart Martin Quadflieg verhinderte eine noch deutlichere Schlappe, das Aufbäumen kam zu spät. Dabei hätte ein Unentschieden gereicht. Doch Trainer Jurek Tomasik musste ohne Auswechselspieler auskommen. So ergab sich gleich im ersten Gruppenspiel beim 4:9 gegen Geistenbeck das Problem, dass der "18" nach der Roten Karte für Simon Poos mit fünf Feldspielern zu Ende spielen musste. Poos, bester Torjäger seiner Mannschaft, vergab am Ende gegen Welfia die letzte Chance auf den rettenden Ausgleich. "Unser Schwerpunkt liegt auf der Liga", sagte Tomasik.

Ebenso war für Wickrath-Beckrath in Gruppe eins zeitig Schluss. Im entscheidenden Spiel gegen den HSV Rheydt gab es ein 7:9. Die geschwächten Wickrather erlaubten sich zu viele Fehler gegen den kriselnden Landesligisten. "Mir fehlten leider die Alternativen", klagte SG-Trainer Dietmar Bertges. Chancenlos waren der Gastgeber ATV Biesel und der Kreisligist Rheydter SV. Sie verloren alle Spiele deutlich.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort