Fußball Der SV Lürrip macht Pläne - auch schon für die Bezirksliga

Mönchengladbach · Der Fußball-Landesligist ist in der Tabelle abgeschlagen Letzter und hat Personalsorgen. Darum plant der Verein zweigleisig.

Vier Jahre spielt der SV Lürrip nun in der Landesliga und konnte sich während der drei Spielzeiten immer auf seine starke Offensive verlassen. Doch damit ist es in dieser Saison vorbei. Nur neun Tore konnten in 15 Spielen verbucht werden, so dass es nicht verwunderlich ist, dass Lürrip mit nur sechs Punkten (fast) hoffnungslos abgeschlagen auf dem letzten Platz überwintern musste.

Besserung ist kaum in Sichtweite, denn beim Rückrundenstart werden Trainer Markus Brock wichtige Akteure fehlen. "Das ist so und ich kann diesen Umstand nicht ändern. Ich kann nur dafür sorgen, dass wir uns gut vorbereiten, die Stimmung in der Mannschaft in Ordnung ist und wir alles unternehmen, um uns so gut wie möglich aus der Affäre zu ziehen", sagt Brock mit Blick auf die Restsaison.

Den Trainer attestiert Fußballobmann Andreas Zimmermann eine gute und fleißige Arbeit. Aber das dürfte wohl kaum ausreichen. Matti Langen muss aus beruflichen Gründen zwei Monate nach Dubai. Steffen Heythausen mutet sich aus beruflichen Gründen die zeitraubende Anfahrt aus dem Grenzland nicht mehr zu und hat sich deshalb Union Nettetal angeschlossen. Von dort kommt wenigstens im Gegenzug Brema Diabate als Verstärkung nach Lürrip.

Verletzt und beim Start in die Rückrunde nicht dabei sind Milan Lakobrija und Matthias Smyczek. Thomas Strija fährt drei Wochen nach Thailand in Urlaub. Torwart Dirk Meier wechselte zum SC Rheindahlen. "Das sind natürlich nicht die allerbesten Voraussetzungen, um Euphorie und Hoffnung zu verbreiten. Wir planen deshalb auf jeden Fall zweigleisig. Mal sehen wie die ersten Spiele laufen, dann ist vielleicht doch noch etwas drin", sagt Zimmermann. Er bemüht seinen Grundoptimismus unter kurzer Ausschaltung des sportlich Wahrscheinlichen.

Denn inzwischen hat er sich längst mit der Zeit nach dem vierten und wahrscheinlich vorerst letzten Landesliga-Jahr der Lürriper beschäftigt. Der beabsichtigte personelle Umbruch im Kader war durch zu viele Abgänge nicht in den Griff zu bekommen. Neuzugänge sagten zu, kamen und verschwanden schnell wieder, ohne kaum für Lürrip gegen den Ball getreten zu haben. "Das alles habe ich in 20 Jahren in diesem Ausmaß nicht erlebt", sagt Zimmermann.

Doch er blickt nach vorne und hofft auf den Nachwuchs, den Lürrip in den vergangenen Jahren zielgerichtet gefördert hat. "Wir haben lange Jahre mit Lürriper Jungs erfolgreich gespielt. Diesen Neuaufbau müssen wir jetzt wieder angehen. Ich bin sehr optimistisch, dass uns das über einen Zeitraum von zwei bis drei Jahren gelingen wird und wir dann eine neue Ära beginnen", blickt Andreas Zimmermann zuversichtlich in die fernere Zukunft seines SV Lürrip.

(RP)
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