Fußball Der richtige SchrittFortunas Vorstand blockt

Rheindahlen: Das ist seit Jahren ein Stück Manuel Moreira. Aber nicht mehr lange. Am Saisonende verlässt der erfolgreiche Trainer den SC: "Wir haben unser Ziel erreicht. Vor sieben Jahren waren wir noch in der Kreisliga B. Die Bezirksliga sollte es werden, die Jugend sollte aufgebaut werden. Das ist inzwischen alles realisiert. Also Zeit zu gehen."

Eigentlich sollte es schon im vorigen Jahr so weit sein, doch da störte erfreulicherweise der Aufstieg die Planungen. Manuel Moreira wurde gebeten, noch ein Jahr dran zu hängen: "Wir hatten bereits besprochen, dass Markus Horsch mein Nachfolger werden sollte. Doch er musste schon wieder warten. Ich denke, nun aber ist er an der Reihe."

Moreiras Weggang hat aber nur bedingt mit seinem wahrscheinlichen Nachfolger zu tun. Der angekündigte Schnitt ist einfach fällig. "Wenn ich jetzt nicht gehe, dann bliebe ich wohl immer. Ich suche aber eine neue Herausforderung, egal in welcher Klasse, Hauptsache der Verein ist in Ordnung", hat Moreira klare Vorstellungen von seiner sportlichen Zukunft.

Er ist stolz darauf, dass er Markus Horsch eine intakte Mannschaft hinterlässt, die mit ihrer Jugend Perspektive hat. Weitere Talente scharren bereits mit den Füßen, um sich im Seniorenbereich durchzusetzen: "Das ist der richtige Weg für Rheindahlen. Wir wissen, dass die Landesliga für uns finanziell nicht zu stemmen ist." Aber erfolgreich will der SC bleiben, vor allem noch in dieser Saison.

Sonntag kann ein kleines Jubiläum gefeiert werden, wenn Rheindahlen in Odenkirchen nicht verliert: "Wir sind dann zehn Spiele in Folge ohne Niederlage. Es wäre schön, wenn wir diese Serie noch ein wenig fortsetzen könnten", wünscht sich Manuel Moreira.

FUSSBALL (zeit) Liegt es an der 13, an Fortunas Ex-Fußballobmann Siggi Finken, an den Spielern oder am Vorstand? Tatsache ist jedenfalls, dass Siggi Finken in der vergangenen Woche seinen Rücktritt erklärte und offensichtlich nicht willens ist, seine Entscheidung zurückzunehmen.

"Es gibt sehr viele Gründe für diesen Schritt", sagt er ein wenig enttäuscht und will zunächst nicht so richtig mit diesen Gründen herausrücken. Doch dann spürt man ein wenig hinter der gelassenen Fassade den Ärger, der ihn aufwühlt: "Der Vorstand hat immer mehr probiert, meine Aufgaben zu beschneiden. Klar, ich bin kein einfacher Typ und habe auch Fehler gemacht. Wenn man so arbeitet wie ich, dann fällt auch schon einmal rechts und links etwas um. Aber die Fehler die ich gemacht habe, wurden von mir gemeinsam mit Trainer Stefan Houben auch wieder korrigiert."

Nach zweimaligem Abstieg aus den Höhen der Landesliga polterten die Fortunen recht unsanft in die Kreisliga A. Aber sie schafften die Rückkehr in die Bezirksliga, und das mit bisher recht beachtlichem Erfolg. Der aber schien nun gefährdet zu sein, weil einige Spieler nicht so mitzogen, wie es aus Sicht von Trainer und Fußballobmann nötig gewesen wäre. "Wir wollten ein Zeichen setzen, doch da spielte der Vorstand nicht mit", bedauert Siggi Finken die Haltung der Vereinsführung. Damit war sein Rücktritt programmiert – vielleicht sogar gewollt herbeigeführt, fragt sich der eine oder andere.

Siggi Finken ist enttäuscht, denn gerade er verbrachte einen guten Teil seines Lebens im Verein. Dem bleibt er auch als Mitglied und Torjäger der Altherren-Mannschaft treu. Er will die Entwicklung weiter im Auge behalten, aber nicht mehr aktiv eingreifen, zumindest vorläufig. Wie sein Freund Stefan Houben reagieren wird, könnte von der Reaktion der Spieler abhängen. Gegen den ASV Süchteln sollten sich die Fortunen am besten von ihrer Schokoladenseite zeigen, sonst könnte bald auch eine Trainersuche nötig werden.

(RP)
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