Lokalsport Der Rest des FC ist engagiert, verliert aber 1:4

Fussball-Oberliga · In Bocholt war der Kader der Westender schon beim Anpfiff nicht konkurrenzfähig. Der Abstieg rückt näher.

Bitter war gestern schon der Start für den 1. FC Mönchengladbach beim 1. FC Bocholt, denn die Gäste reisten mit einem Rumpfkader an, in dem der eine oder andere Akteur auch noch angeschlagen war. Bitter wurde dann auch das Ende, denn der die Westender verloren deutlich 1:4.

Trainer Stephan Houben brach aber eine Lanze für seine Spieler. "Sie haben alles gegeben. Die haben sich wesentlich besser verkauft als es das Ergebnis vermuten lässt", sagte er. Die A-Junioren-Spieler, die noch am Donnerstag mit guten Leistungen ausgeholfen hatten, fehlten in Bocholt. Houben gab dazu keine Erklärung ab.

Aufgrund der Personalsituation war es überhaupt nicht verwunderlich, dass Bocholt von Anpfiff weg die Partie spielerisch leicht in den Griff bekommen konnte. Der FC war meist nur mit Defensivaufgaben beschäftigt, die er zunächst recht ordentlich löste, aber dann war Bocholts Torjäger Philipp Goris nicht über 90 Minuten auszuschalten. Er brachte die Hausherren mit 2:0 in Führung und es sah nach einer Katastrophe für die Gäste aus.

Aber die entdeckten kurz vor der Pause immer häufiger die Hälfte des Gegners, arbeiteten sich sogar in Tornähe vor. In der 37. Minute landete ein langer Pass hinter den Bocholter Viererkette, aber Thorsten Lippold war zu überrascht und brachte den Ball nicht unter Kontrolle. Kurz darauf verfehlte Frederic Verlinden nach einem Freistoß von Dennis Richter mit einem Kopfball nur knapp das Ziel.

"Damit hatten wir Signale gesetzt und gingen nicht völlig demoralisiert in die Pause. damit hatten wir auch noch einmal den Schwung für die zweite Hälfte. Da aber fehlte verletzungsbedingt zunächst Kisolo Biskup und dann musste auch noch Thorsten Lippold ausgewechselt werden. Dennoch traute sich der FC jetzt mehr zu als teilweise in der ersten Phase der Partie. Nach einem Foul an Oguz Ayan nutzte Dennis Richter den Freistoß zum 1:2. "danach mussten wir natürlich alles auf eine Karte setzen, um vielleicht doch noch den Ausgleich zu erzielen", sagte Houben.

Beinahe wäre das in der Schlussphase sogar gelungen. Der eingewechselte Michael Nwafor wurde im Strafraum gelegt, aber der Elfmeterpfiff des Unparteiischen blieb ebenso aus wie direkt im Gegenzug, als sich Antonio Munoz-Bonilla sehr körperbetont gegen Akin Uslucan durchsetzte und das 3:1 erzielte. Das 1:4 war dann ein trauriger Tiefpunkt für den FC. Dessen Spieler hatten allerdings alles versuch, um sich engagiert aus der Affäre zu ziehen, obwohl die Voraussetzungen dazu kaum vorhanden waren. Solche Kraftakte mit geringen Erfolgsaussichten sind sicher nicht geeignet, um langfristig die Motivation im Rest-Kader aufrecht zu erhalten.

FC: Dreßen - Uslucan, Verlinden, Biskup (46., Renner) - Czempik, Richter, Istrefi - Klein, Ayan - Lippold (55., Nwafor), Zentsch ((75., Kuznik). Tore: 1:0 Goris (18.), 2:0 Goris (34.), 1:2 Richter (76.), 3:1 Munoz-Bonilla (85.), 4:1 Elsinghorst (90.). Zuschauer: 200.

(RP)
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