Fußball Der Polizei SV erfüllt sich einen Traum

Fussball · Das Team von Michael Koch spielt künftig in der Bezirksliga. Faustpfand soll weiterhin die personelle Konstanz sein.

 Ausgelassene Freude nach dem Triumph: Der Polizei SV bejubelt den Aufstieg in die Bezirksliga.

Ausgelassene Freude nach dem Triumph: Der Polizei SV bejubelt den Aufstieg in die Bezirksliga.

Foto: Sascha köppen

Vor dem letzten Spieltag der Saison sah es gar nicht unbedingt danach aus, als würde sich der Polizei SV nach der Partie ausgelassen über den Aufstieg in die Bezirksliga freuen dürfen. Das Team war Dritter, und so mussten entweder Meer oder Neuwerk zwei Punkte abgeben, damit ein eigener Sieg etwas bringen würde. Und in der Tat spielten die Sportfreunde Neuwerk mit. So brach nach dem eigenen 2:0-Erfolg beim SC Rheindahlen II ein unfassbarer Jubel aus, dass der Polizei SV tatsächlich in der kommenden Saison Bezirksligist ist.

Für viele Spieler geht damit ein Traum in Erfüllung. So hatte nicht nur David Goman Tränen in den Augen, der am Aufstiegstag auch noch seinen 27. Geburtstag feierte. "Er ist einer von zwei Spielern, die bei uns zumindest minimal über Erfahrung in einer solchen Spielklasse verfügen", sagt Trainer Michael Koch, der natürlich auch eine Bierdusche über sich ergehen lassen musste, aber auch gleich ein paar Gedanken bei der neuen Saison hatte. "Es ist klar, dass wir in der Bezirksliga der absolute Außenseiter sein werden."

Das Faustpfand in der Bezirksliga, und das war es ohne Zweifel auch schon beim Aufstieg, ist die Konstanz im Kader des PSV. "Die Spieler bekommen hier kein Geld, das werden wir auch in der Bezirksliga nicht ändern, und dennoch bleiben sie uns erhalten. Das belegt, dass wir ein spezieller Verein sein müssen", sagt Koch, der aber auch erwähnt, dass dieser Umstand das Werben um Verstärkungen heutzutage mehr als kompliziert macht.

In der kommenden Saison werden noch einmal sechs Mannschaften aus den Bezirksligen absteigen, um die Ligenreform mit der Reduzierung auf nur noch sechs Gruppen abzuschließen. "Bisher steht nur fest, dass ein paar Spieler aus der Reserve aufrücken", sagte Michael Koch.

Oft war zu hören, der PSV profitiere von den Spielen auf der Asche am Eintrachtplatz, die vorzugsweise bereits am Freitagabend über die Bühne gehen. Das ist durch Zahlen nicht zu belegen. Denn nur 27 Punkte wurden in den Heimspielen eingefahren, während auf fremden Plätzen 32 Punkte entführt wurden. Vielleicht ist es auch aus diesem Grund gut, dass der Aschenplatz 2015 zu Bauland wird, und der PSV im Gegenzug an der Radrennbahn einen Kunstrasen erhalten soll.

Auch in der Bezirksliga wird die Mannschaft von kongenialen Duo David Goman und Christian Saarsoo abhängig sein - und ebenso davon, dass die Spieler ihre Nerven unter Kontrolle haben. Denn wäre Saarsoos Sperre nach der Stadtmeisterschaft nicht auf drei Monate verkürzt worden, hätte er am letzten Spieltag nicht die beiden entscheidenden Tore zum Aufstieg erzielen können. Im Oktober kann auch Ricardo Goman wieder eingreifen, dessen Sperre sich in zweiter Instanz nach dem Hallen-Event auf neun Monate verkürzte. Eine Veränderung wird es auf der Bank geben. Den Job des bisherigen Co-Trainers Michael Schoutsen wird Marc Ferfers übernehmen. Der stand in Rheindahlen die letzten zehn Minuten noch mit auf dem Platz, und wird dies sicher mal wieder tun, wenn Not am Mann sein sollte.

(kpn)
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