Tennis-Bundesliga GHTC präsentiert Brasiliens Nummer eins am Sonntag im Derby

Mönchengladbach · Am morgigen Sonntag empfangen die Gladbacher den HTC BW Krefeld. Rogerio Dutra Silva soll eine Attraktion sein, auch der Einsatz von Daniel Gimeno Traver ist fix. Nur mit einem Sieg bleibt der Titeltraum des GHTC lebendig.

 Rogerio Dutra Silva fühlt sich auf Asche – wie hier bei den French Open – wohl. Am morgigen Sonntag gibt er sein Debüt beim Gladbacher HTC.

Rogerio Dutra Silva fühlt sich auf Asche – wie hier bei den French Open – wohl. Am morgigen Sonntag gibt er sein Debüt beim Gladbacher HTC.

Foto: Henrik Schmidt

Für den Gladbacher HTC wird es bereits eng, das Saisonziel zu erreichen. Teamchef Henrik Schmidt hatte vorab angegeben, nach dem Sensationstitel 2016 nun erneut in der Tennis-Bundesliga oben mitspielen zu wollen. Nach drei Spieltagen ist der GHTC zwar immer noch unbesiegt, steht nach zwei 3:3-Unentschieden aber auch nur auf Rang fünf mit 4:2 Punkten. Den einzigen Sieg gab es zum Start beim TV Reutlingen, den noch immer punktlosen Aufsteiger.

„Meine eigene Planung hatte zu diesem Zeitpunkt 5:1 Punkte vorgesehen“, sagt Schmidt. „Uns war klar, dass es gegen Köln nicht locker wird, da hatten wir mit einem Unentschieden gerechnet, selbst wenn es aufgrund des Spielverlaufs mit einer 3:1-Führung nach den Einzeln am Ende eine Enttäuschung war. Gegen Weinheim hatten wir eigentlich mit einem Sieg gerechnet, wenn man drei Top-50-Spieler aufbietet. Aber die Weinheimer haben an dem Tag klasse gespielt, das muss man anerkennen. So liegen wir einen Punkt hinter meiner Planung“, erklärt der GHTC-Teamchef.

Und damit stehen die Gladbacher schon ein wenig unter Druck, wenn sie in diesem Jahr wirklich ein Wörtchen um den Titel mitreden wollen. Denn am morgigen Sonntag (11 Uhr) kommt der Tabellenzweite (5:1 Punkte) HTC Blau-Weiß Krefeld zum Derby auf die Anlage „An den Holter Sportstätten“, am darauffolgenden Freitag geht es für den GHTC zu Blau-Weiß Halle, das Schmidt ursprünglich als einen der Titelfavoriten ausgemacht hatte und das nun mit 3:3 Punkten als Siebter den Erwartungen hinterherhinkt. Dennoch warnt der Teamchef: „Mit Krefeld und dann Halle treffen wir auf zwei der absoluten Top-Teams. Danach wissen wir, ob wir noch um den Titel mitspielen können oder aus dem Rennen sind und nur noch eine gute Platzierung anpeilen können.“ Schmidt ist aber auch wichtig: „Wir sind nicht unzufrieden mit der Saison. Und auch wenn es gegen Weinheim nur ein 3:3 gab, war es super, dass nach unserer Heimpremiere in dieser Saison viele Zuschauer zu uns kamen und gesagt haben: ,Es war ein geiler Tag hier.’“

 Daniel Gimeno Traver wird ebenfalls sicher am morgigen Sonntag für den GHTC gegen Krefeld spielen.

Daniel Gimeno Traver wird ebenfalls sicher am morgigen Sonntag für den GHTC gegen Krefeld spielen.

Foto: Henrik Schmidt

Das soll möglichst auch am morgigen Sonntag das Fazit sein, dann möglichst mit einem Sieg. Dafür setzt Schmidt in jedem Fall auf den Spanier Daniel Gimeno Traver und auf Rogerio Dutra Silva. Der Zugang ist die Nummer eins Brasiliens, und der Gladbacher Teamchef freut sich: „Das ist klasse, dass wir ihn bei einem Heimspiel präsentieren können. Rogerio ist unser erster brasilianischer Spieler überhaupt und dann noch die Nummer eins seines Landes. Er bringt südländisches Flair mit. Brasilianer sind ähnlich wie die Spanier Asche-Spezialisten, weil es kaum Hartplätze bei ihnen gibt. Er ist ein Asche-Wühler, ein richtiger Kämpfer, der eher über lange Ballwechsel als über schnelle Punkte kommt. Das wird für die Zuschauer sicher ein attraktives Spiel.“ Wer die weiteren Matches bestreiten wird, stand am Freitagabend noch nicht fest, dazu musste Schmidt noch Ergebnisse von Turnieren abwarten. Klar war aber: „Wir wollen gegen Krefeld im Derby ein gutes Team beisammen haben.“ Denn nur mit einem Sieg hält der GHTC den Titeltraum am Leben.

Kids Day Einmal pro Saison lädt der GHTC zu seinem „Kids Day“ ein – dann haben Kinder und Jugendliche freien Eintritt zu dem Bundesliga-Heimspiel. So ist es am morgigen Sonntag.

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