Lokalsport Der GHTC verpasst den späten Sieg

Hockey · Weil Rissens Torwart einen Schuss von Felix Krause kurz vor Schluss stark hält, bleibt es beim 5:5. Für die Gladbacher ist es das zweite Remis in Folge.

 Felix Krause (rechts) hatte den Siegtreffer für den GHTC auf dem Schläger, scheiterte aber mit einer Argentinischen Rückhand am Torhüter der Rissener. Es blieb beim 5:5.

Felix Krause (rechts) hatte den Siegtreffer für den GHTC auf dem Schläger, scheiterte aber mit einer Argentinischen Rückhand am Torhüter der Rissener. Es blieb beim 5:5.

Foto: Theo Titz

Langsam ernährt sich das Eichhörnchen - das ist offenbar der neue Slogan der Zweitliga-Hockeyspieler des Gladbacher HTC. Schon zum Rückrunden-Auftakt hatte es vergangene Woche nur zu einem Remis gereicht, und auch gestern gab es im Heimspiel gegen den THK Rissen lediglich ein 5:5 (3:2).

Trainer Marcus Reifenberg erlebte dabei in seinem ersten Feld-Heimspiel an der Seitenlinie ein ständiges Auf und Ab. Dass nach 60 spannenden Minuten nur eine Punkteteilung heraussprang, ärgerte den 30-Jährigen. "Wir waren heute eine Klasse besser als letzte Woche gegen Neuss. Fünf eigene Tore sind gut, aber wenn man bedenkt, dass wir bestimmt noch fünf bis zehn Großchancen liegen gelassen haben, ist das doch sehr enttäuschend. Da waren Situationen dabei, wo du gedacht hast, dass der Ball eigentlich schon drin war. Dazu haben wir hinten einfach zu viele Fehler gemacht", sagte er.

Während die Gladbacher fast das gesamte Spiel vorne lagen, bewies der Gast aus der Hansestadt große Stehauf-Mentalitäten. Dreimal lagen die Hamburger mit zwei Toren zurück (0:2, 1:3, 3:5), schafften aber jeweils das Comeback. Bei sommerlichen Temperaturen legte der GHTC auf dem Kunstrasen an den Holter Sportstätten den besseren Start hin. Zweimal Niklas Braun (4./25. Minute) und Paul Tenckhoff (19.) trafen zum zwischenzeitlichen 3:1, ehe Rissen kurz vor der Halbzeit und unmittelbar danach traf. Reifenberg fand das nicht gut: "Leider haben wir uns durch individuelle Fehler selbst um den Lohn gebracht." Sein Team spielte munter weiter und belohnte sich durch Braun (36.) und das erste Bundesligator von Jan Vratz (37.) binnen 120 Sekunden mit der 5:3-Führung. Statt das deutlich sichtbare Oberwasser zu nutzen, ging es für den GHTC aber wieder nach hinten los. Noch vor der letzten Viertelpause gelang den Gästen, ebenfalls durch einen Doppelschlag, das 5:5. Erneut musste Reifenberg seinem Team einen Vorwurf machen. "Vor allem der vierte Treffer ist wieder durch eine unnötige Aktion passiert. Rissen hat einen Angriff in ,Drei-gegen-Fünf-Unterzahl' gefahren und holt dennoch einen Siebenmeter raus. Das darf uns nicht passieren."

Wer sich danach auf ein torreiches viertes Viertel eingestellt hatte, wurde eines Besseren belehrt. Zwar spielten beide Teams weiter nach vorne, wirkten bei den Temperaturen aber nicht mehr so konsequent. Dennoch hatte der GHTC den Siegtreffer drei Minuten vor Schluss noch auf dem Schläger. Felix Krause spielte sich durch und schloss mit einer Argentinischen Rückhand ab. "Ich habe keine Ahnung, wie der Torwart den Ball noch gehalten hat. Das war von beiden eine überragende Aktion", sagte Reifenberg.

(knü)
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