Fußball Der Fußball hat ihn doch wieder voll gepackt

Eigentlich wollte Björn Feldberg nicht mehr hinter dem Ball herrennen. Er hatte mit 26 Jahren schon einige Vereinsstationen hinter sich, wollte nach seiner Zeit beim ASV Süchteln endgültig Schluss machen, um sich intensiv um seine berufliche Zukunft zu kümmern. Das klappte auch, aber dennoch fand er nun zum Fußball zurück. Sogar der Weg nach Korschenbroich ist ihm dafür nicht zu weit. "Marcel Jörke ist ein guter Freund. Wir wohnen in Niederkrüchten in unmittelbarer Nähe. Er spielt wieder bei seinem Stammverein in Korschenbroich und fragte mich, ob ich Lust hätte mitzumachen. Es würde noch ein Linksfuß gesucht. Ich habe zugesagt. Eine Sache, die ich keinesfalls bereue", schildert der Abwehrspieler die Verbindung, die dem Aufsteiger und dem Kicker Glück verschafft.

"Er hat bei uns schon eine Führungsrolle übernommen und macht Vieles richtig," lobt ihn Trainer Frank Borchardt schon nach kurzer Zeit. Denn Björn Feldberg hat erst nach einer einjährigen Pause wieder angefangen. Von seinem neuen Verein ist er begeistert: "Der Club wird professionell geführt. Die Mannschaft hat viele junge, talentierte Spieler. Der Trainer ist ausgezeichnet. Es stimmt eben alles."

Eigentlich ist alles noch stimmiger, wenigstens im Augenblick, denn der VfB liegt überraschend auf dem zweiten Platz. In diesem Bereich sieht Feldberg ihn auch am Saisonende: "Wenn wir einen Einbruch vermeiden und etwas Glück haben, traue ich uns durchaus einen Platz von eins bis fünf zu. Insofern wundert mich unser jetziger guter Platz nicht sehr. Eher die schlechteren Platzierungen der favorisierten Clubs." Seinem früheren Verein Süchteln, gegen den er am Samstag um 15 Uhr spielt, räumt er durchaus Chancen auf den Titel ein: "Den ASV muss man immer auf der Rechnung haben. Süchteln hat sich wieder einmal erheblich verstärkt. Stärker müssten auf jeden Fall von den Namen her auch Odenkirchen und Nievenheim sein."

Natürlich wird er am Samstag besonders motiviert sein, denn auf der Gegenseite spielen seine Freunde Christian Adrian und Sven Schuffels mit. "Tags zuvor bin ich noch bei Christian zum Geburtstag eingeladen. Da gibt es aber nur ein Bier, damit ich tags darauf richtig fit bin. Er sieht Süchteln als ersten ernsthaften Prüfstein: "Da können wir feststellen, ob wir fußballerisch und taktisch solchen Gegnern schon gewachsen sind." Eine Woche später steht der nächste Härtetest für den VfB bevor: in Odenkirchen. Werden diese Aufgaben gemeistert, kann es mit Korschenbroich tatsächlich nach oben gehen. Der Abwehrspieler hat aber noch einen Wunsch: "Ich möchte in dieser Saison ein Tor mehr erzielen als Marcel Jörke." Im Moment hat er um eins die Nase vorn.

(RP)
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