Leichtathletik "Der beste Lauf der Welt"

Keiner vermisste die schnellen Kenianer, die jahrelang den Korschenbroicher Citylauf dominiert hatten. Die beiden Sieger Analia Rosa und Vitaly Schafar beeindruckten durch die Art, wie sie liefen, und durch ihr sympathisches Auftreten. Der 27-Jährige kam, sah und siegte im "Lauf der Asse" über zehn Kilometer in 29:32 Minuten. "Super Germania", lachte Vitaly Schafar und lobte bei seinem ersten Start in Korschenbroich: "Das ist die beste Veranstaltung in der Welt." Drei Tage zuvor hatte er noch als Jurastudent im Lehrsaal der Universität in Kiew gesessen. "Dann habe ich gedacht: fahre nach Korschenbroich", sagte er grinsend.

Sieger mit Olympiahoffnung

Während Favorit Alberto Chaica aus Portugal "baden" ging und immer weiter zurückfiel, setzte er sich immer mehr ab vom übrigen Feld: "Ich kann nicht spurten und musste mich schnell von den anderen absetzen." Eine Woche zuvor war der Warschau-Marathonsieger von 2007 bei den polnischen Meisterschaften 2:15 gelaufen. "Er ist ein Kandidat für die Olympischen Spiele", glaubt sein Freund Adrian Rubakow: "Vitaly sucht einen deutschen Verein, weil da ihn für die Möglichkeiten, auch die finanziellen, besser sind."

Vitaly Ryback aus der Ukraine belegte in 29:35,9 Platz zwei, Dritter wurde Jan Kreisinger aus Tschechien in 29:45,7. Der schnellste Deutsche war Heiko Baier (LG Fulda) in 31:33,1.

Bei den Frauen gab es diesmal keine Mocki (Mockenhaupt) und keine Miki (Mikitenko). Letztere gewann gestern zum zweiten Male den Hamburg-Marathon. Ohne Mocki und Micki gewann das Fünf-Kilometer-Rennen der Elitefrauen die Favoritin Analia Rosa aus Portugal in 16:03,8 Minuten. In der letzten Runde setzte sie sich ab und siegte souverän vor Petra Kaminkova (16:22,2, Tschechien) und der Niederländerin Maaike Caelers (16:32,8). Auf Platz vier lief mit Romy Spitzmüller (1. LAV Rostock) die erste Deutsche nach 16:53,3 ins Ziel. "Wenn sie mehr Konkurrenz gehabt hätte, wäre sie bestimmt schneller gelaufen", meinte Cheforganisator Hans-Peter Walther. Wie der Männersieger ließ auch Analia Rosa ließ nichts auf das Korschenbroicher Publikum kommen: "Es war fantastisch. Ich wurde von den Wogen der Begeisterung getragen und ins Ziel getrieben", sprudelte es aus dem schnell erholten 32-jährigen Leichtgewicht heraus. Schnellste aus dem hiesigen Raum war die 30-jährige Silke Optekamp als 14. in 17:38,3: "Das war mein erster Fünfer. Doch das wird nie meine Lieblingsstrecke. Es tut sehr schnell weh."

(RP)
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