Sport Debüts im hohen Norden

Sowohl der GHTC als auch der RSV bestreiten zum Rückrundenauftakt der Zweiten Liga ein Doppelwochenende in Hamburg. Beide Vereine haben ihren Kader verändert, bauen weitere Nachwuchsspieler ein.

Einen Monat lang kein Stocktraining, keine Strafecke, kein Testspiel: Die Herren des Gladbacher HTC gönnten sich nach dem Ende der Hallensaison im Januar eine ausgiebige Pause. "Die haben wir aber auch alle gebraucht", sagt Jan Klatt, der mit André Schiefer das Trainergespann beim Zweitligisten bildet. Doch längst ist die Ruhe beim GHTC wieder der Freude über den Rückrundenauftakt am Wochenende gewichen. Und der Tabellendritte hat noch einiges vor — auch wenn dies weniger mit dem Tabellenstand zusammenhängt.

Gräber zurück nach Rheydt

"Wir schauen nicht nach oben, sondern wollen vielmehr unseren Nachwuchsspielern genügend Spielpraxis verschaffen", sagt Klatt, dessen Team sich in der Pause nochmals verjüngt hat. Während die Routiniers Brett Dempster (zurück nach Australien) und Matthias Gräber (zurück zum Rheydter Spielverein) nicht mehr zur Verfügung stehen, rücken weitere fünf A-Jugendliche des Jahrgangs 1994 nach. Zudem verstärken Nicki Lange, der bereits in der Jugend beim GHTC spielte, sowie Felix Schmidt aus Aachen die Mannschaft.

"Die Jungs können teilweise sicher noch etwas mehr investieren, aber grundsätzlich sind wir mit der Vorbereitung schon zufrieden", sagt Klatt. So werden einige Talente in Hamburg erstmals die raue Zweitliga-Luft zu spüren bekommen. Mit dem Großflottbeker THGC wartet ein Spitzenteam auf den GHTC, der heimstarke Rissener SV ist der zweite Gegner am Doppelwochenende im hohen Norden. "Diese Spiele sind direkt ein guter Prüfstein, dort kann sich das Team beweisen. Wir wollen versuchen, ein paar Punkte mitzunehmen", sagt Schiefer.

Drei holte der GHTC in der Hinrunde gegen die Hamburger Klubs, genauso viele wie der Rheydter Spielverein, der ebenfalls am Wochenende nach Großflottbek und Rissen reist. "Unser Sieg damals gegen Rissen motiviert uns natürlich zusätzlich. Und wir würden uns nicht gegen weitere Punkte wehren, auch wenn es nicht einfach wird", sagt RSV-Trainer Aditya Pasarakonda. Seine Mannschaft kann auch jeden Zähler gebrauchen, muss im Abstiegskampf der Zweiten Liga vier Punkte gut machen auf die Konkurrenz.

In der Halle hatten die Rheydter diesen Kampf verloren, nun hoffen sie auf einen besseren Ausgang. "Wir haben nach dem Abstieg in der Halle nie die Köpfe hängenlassen, vielmehr hat unser Athletiktraining seitdem sehr gefruchtet", sagt Pasarakonda, der zudem auf einen größeren Kader zurückgreifen kann.

Nur Abwehr-Routinier Patrick Trueson steht in der Rückrunde nicht zur Verfügung, dafür kamen neben einigen Talenten die Neuseeländer George Connell (Abwehr) und Richard Bain (Mittelfeld) sowie Rückkehrer Matthias Gräber hinzu. "Er kann die jüngeren Spieler führen, zudem hat uns ein torgefährlicher Stürmer gefehlt", sagt Pasarakonda. Und Tore, die Punkte bringen, sollen möglichst schnell fallen.

(RP)
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