Fußball "Das Turnier hat nichts von seinem Reiz verloren"

Mönchengladbach · Der Stadtsportbund-Präsident spricht über die Hallenfußball-Stadtmeisterschaft, deren 30. Auflage am 27. Dezember beginnt.

Am 27. Dezember beginnt die 30. Auflage der Hallenfußball-Stadtmeisterschaft...

Gerkens ... und ich freue mich darauf, wie jedes Jahr. Ich habe seit 1984, als wir erstmals das Turnier ausgetragen haben, keine Stadtmeisterschaft verpasst. Das Turnier hat in drei Jahrzehnten nichts von seinem Reiz verloren. Die Faszination des Hallenfußballs ist unverändert groß. Wir haben in Gladbach keine zweite Amateursportveranstaltung, die der Bedeutung dieses Turniers entspricht, es ist nach wie vor die größte Veranstaltung ihrer Art in der Stadt. Die Halle wird an jedem der acht Spieltage ausverkauft sein, so dass wir auf über 4000 Besucher kommen während des Turniers.

Was macht die Faszination aus?

Gerkens Die Spielfreude, die Spannung, aber auch das Gemeinschaftsgefühl der Fußballer, das an diesen Tagen offensichtlich wird. Es kommen so viele Leute in die Jahnhalle, die sich dem hiesigen Fußball verbunden fühlen, das ist immer wieder schön zu sehen. Die Halle ist während der Stadtmeisterschaft ein Treffpunkt für alle. Natürlich geht es in den Spielen auch um Rivalität. Aber die wird eigentlich fast immer nur sportlich ausgetragen – das ist gut.

1984 gab es die erste Hallenfußball-Stadtmeisterschaft. Wie war das damals? Und welches Turnier ist Ihnen besonders in Erinnerung geblieben?

Gerkens Vor 30 Jahren gab es durchaus Vorbehalte, ob ein solches Turnier ständig durchzuführen sei. Wir haben es dann einfach gemacht - das Turnier war auf Anhieb erfolgreich. Das hat die Zweifler überzeugt und die Stadtmeisterschaft hat sich schnell etabliert als wichtiger Bestandteil des Gladbacher Sportkalenders. Ganz besonders ist mir das Turnier in Erinnerung geblieben, bei dem wir erstmals mit Banden gespielt haben. Damals sind die Banden gleich am ersten Tag kaputt gegangen und wir haben einen Zimmermann gefunden, der sie über Nacht repariert hat. Die Konstruktion hält bis heute.

Welche Erwartungen haben Sie an das Jubiläumsturnier?

Gerkens Ich hoffe vor allem, dass das Publikum so fair ist wie in den Jahren zuvor. Angesichts der Debatte um die Fans im großen Fußball ist es schön zu sehen, dass die Mannschaften in der Jahnhalle bei aller Rivalität und bei allem Engagement immer sportlich fair unterstützt werden. In den ersten Jahren der Stadtmeisterschaft war das auch mal anders – aber das ist lange vorbei.

Gibt es zum 30. Neuerungen?

Gerkens Wir werden bei dem bewährten Programm bleiben. Die meisten Rahmenbedingungen sind ohnehin durch den Fußballverband vorgegeben. Von großen Show-Elementen halte ich nichts, der sportliche Wettbewerb soll im Vordergrund stehen. Außerdem machen die begrenzten Möglichkeiten in der Jahnhalle vieles nicht möglich. Für ein Prominentenspiel zum Beispiel fehlt ganz einfach der Platz in den Umkleiden – wir haben jeden Zentimeter der Halle ausgenutzt. Es ist nun mal leider so, dass wir in Mönchengladbach keine Halle haben, die dem Wert der Veranstaltung wirklich gerecht wird.

Es bleibt also alles beim Alten?

Gerkens Die Neuerungen finden eher im Kleinen statt. Wir werden den Ticketverkauf neu gestalten, die Lösung im letzten Jahr hat sich als nicht optimal herausgestellt. Jeder Verein, der in der Endrunde dabei ist, kann 20 Tickets erwerben. Die restlichen 350 Karten werden wir am 23. Dezember komplett verkaufen. Die Karten für die Endrunde kosten in diesem Jahr sieben statt fünf Euro. Der Vorverkauf ist dann in der Jahnhalle. Jeder darf allerdings nur zwei Tickets im Vorverkauf erwerben. Während des Turniers werden wir täglich den besten Torschützen des Tages ehren. Am Ende wird dann nicht mehr der beste Torschütze der Endrunde ausgezeichnet, sondern der Spieler, der im Turnierverlauf die meisten Tore erzielt hat. Beim Torwart bleibt es wie gehabt: Da wählen wir den besten Schlussmann der Endrunde. Erstmals spielen wir auch zwei Vorrundengruppen an einem Tag aus. Die Karten werden aber nur für die jeweilige Gruppe verkauft, es sind sozusagen zwei Veranstaltungen, die direkt hintereinanderliegen.

Wie sieht es mit dem Frauen-Turnier aus?

Gerkens Die Vorrunde fällt bei den Frauen in diesem Jahr weg, weil wir nur acht Mannschaften haben. Dadurch wird das Turnier wieder kompakter – und ich denke, das ist auch gut so.

KARSTEN KELLERMANN SPRACH MIT BERT GERKENS, PRÄSIDENT DES STADTSPORTBUNDES MÖNCHENGLADBACH.

(RP)
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