Fußball Daners wehrt sich gegen zu positive Prognosen

Fußball · Hört man sich die Prognosen der vielen erfahrenen Trainer in der Kreisliga A vor dem Saisonstart am Wochenende an, könnte man fast den Eindruck bekommen, dass eine Mannschaft den Aufstieg schon in der Tasche hat. Doch nichts ist gefährlicher für ein Team, als diesen Rufen Glauben zu schenken. Das weiß man auch beim SC Hardt, der sich mit einer starken Rückrunde der vergangenen Spielzeit in diese Position gebracht hat.

 Peter Daners will Hardt nicht in die Favoritenrolle drängen lassen.

Peter Daners will Hardt nicht in die Favoritenrolle drängen lassen.

Foto: kpn

Das gefällt Trainer Peter Daners gar nicht. Und er hat den vielen Orakeln mehr entgegenzuhalten als bloße Plattitüden. "Ich habe in meiner Mannschaft so viele junge Spieler. Wir müssen erst mal abwarten, ob sie so eine Serie überhaupt wiederholen können", sagt Daners, der schon in Hehn unter Beweis gestellt hat, dass er eine Mannschaft schrittweise besser machen kann. Zudem hat er durchaus Anknüpfungspunkte für seine These in der Saisonvorbereitung vorzubringen. "Wir kassieren hinten zu viele Gegentreffer und lassen vorne zu viele Chancen aus", erklärte er bereits vor dem Kreispokalspiel am vergangenen Sonntag.

Wie zum Beweis wurde das Spiel beim SV Rheydt 08 zum Musterbeispiel. Sein Team verlor 4:5 und hatte bei einer 3:1-Führung gegen den B-Ligisten zahlreiche Chancen ausgelassen, die Partie vorzeitig zu entscheiden. In der Rückrunde der Vorsaison ließen die Hardter im Schnitt nur einen Treffer zu und kassierten in den letzten acht Partien der Saison gerade mal ein Gegentor. Es ist also auch die Aufgabe des Trainers, die Gedanken aus den Köpfen zu bekommen, die Saison könne von selbst laufen. Druck aus dem Verein spürt Daners nicht. "Wir müssen nicht unbedingt aufsteigen, da gibt es hier keine zwei Meinungen", sagt Daners.

Blau-Weiß Meer und Aufsteiger Hockstein schätzt Daners stark ein. "Bei den Hocksteinern muss man allerdings trotz der starken Zugänge abwarten, ob das eine Liga höher auch funktioniert", fügt er an. Daners' Geheimfavorit ist aber der Polizei SV. "Polizei hat sich nicht nur mit Marc Ferfers gut verstärkt und hat in der Rückrunde schon sehr stark gespielt", sagt er.

Das gilt allerdings auch für die Hardter, die sich in der Rückrundentabelle nur den drei Teams im Aufstiegskampf geschlagen geben mussten. Der Kern der Mannschaft ist nun ein Jahr zusammen, nachdem Daners mit 23 Neuen beim SC begonnen hatte. "Wir müssen es wieder über die Kameradschaft packen. Natürlich sind die Jungs heiß darauf, oben mitzuspielen. Aber nach den ersten Tests, die richtig schlecht waren, konnte ich sie leicht wieder einbremsen", sagt der Coach vor dem Start gegen den Rheydter SV II am Sonntag.

(kpn)
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