Fußball Czempik und Dohmen - die Außendienstler des FC

Fussball · Marco Czempik und Dominik Dohmen wissen beim Oberligisten zu überzeugen, allein, zuweilen fehlt die Absicherung.

Sie sind im Prinzip Außenseiter, agieren weit voneinander entfernt und haben doch sehr viele Gemeinsamkeiten - zumindest auf dem Platz, wenn sie für ihren Oberligisten 1. FC Mönchengladbach als Außenspieler in der Viererkette den Platz herauf und herunter laufen. Marco Czempik und Dominik Dohmen gehören dabei zu den Akteuren, die enorm viel Offensivkraft entwickeln können. Czempik gelang so nach einem solchen Sturmlauf am vorigen Samstag das 1:1 beim MSV Duisburg.

Während er nach dem Spiel noch viele Gratulationen für seine Leistung entgegen nahm, war Kollege Dohmen kaum aufzufinden. "Der steht schon unter der Dusche und freut sich auf den Schnitzelabend mit der Mannschaft", wusste Czempik zu berichten. Allerdings konnte Dohmen die Dusche auch vertragen. Bekämen er wie auch sein Außenbahn-Pendant Kilometergeld, dann hätten sie die Schnitzel für die komplette Mannschaft sicher alleine bezahlen können.

Von solchen Leistungsprämien weiß beim FC indes niemand etwas. Die Schnitzel mit Beilagen wurden dann auch von einer Rheydter Kult-Gaststätte kostenlos zur Verfügung gestellt. Der Punktgewinn und die Vorstellung in Duisburg dürften immerhin ein Anlass gewesen sein, als Team länger zusammen zu sein und zu feiern.

Einige Tage später fordert die Realität aber auch, sich bei aller Freude mit durchaus vorhandenen Optimierungsmöglichkeiten zu beschäftigen. Zwar ist der Offensivdrang von Dohmen und Czempik wichtig für das Aufbauspiel des FC. Aber allzu häufig fehlte dann bei Ballverlusten im Mittelfeld die Absicherung. Vor allem Innenverteidiger Frederik Verlinden stand deswegen zuletzt häufiger als geplant alleine mehreren Gegnern gegenüber. Dabei rettete er mehrfach, aber einmal verschuldete nach einer solchen Situation einen Strafstoß, der gegen den MSV zum 0:1-Rückstand führte.

"Da müssen wahrscheinlich die beiden Sechser ein wenig mehr absichern", sagt Czempik. Das dürfte vor allem am Sonntag (15 Uhr) gegen Meerbusch nötig sein. "Sie haben bisher noch kein Spiel verloren. Da wissen wir also, was auf uns zukommt", sagt Dohmen. Favorit ist der FC in dieser Partie zwar auf keinen Fall, aber es gilt eben mittlerweile auch: "Wir haben uns als Mannschaft weiterentwickelt und sind auch gegen einen solch starken Gegner nicht chancenlos, wenn wir vor allem leichte Ballverluste im Mittelfeld vermeiden. Dazu sollten wir uns auch in einigen Situationen cleverer verhalten", wie Dohmen sagt.

Das wird nötig sein, um gegen den Tabellenzweiten, der bisher als einzige Mannschaft ungeschlagen ist, zu bestehen. Vielleicht ist es für Dohmen ein Anreiz, dass es nach dem Spiel im Clubhaus Rinderbraten mit Rotkohl und Klößen für die Mannschaft geben wird.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort