Boxer Oliver Ginkel aus Mönchengladbach WM-Bronzemedaille auf dem Weg zu Olympia

Boxen · Bei der Studenten-Weltmeisterschaft in der Türkei gewinnt Boxer Oliver Ginkel aus Mönchengladbach die Bronzemedaille. Nun folgen nach seiner Aussage die „wichtigsten Kämpfer seiner Karriere“. Denn der 25-Jährige blickt auf die Olympischen Spiele in Paris.

Boxer Oliver Ginkel aus Mönchengladbach holte in der Türkei die Bronzemedaille bei der Studenten-Weltmeisterschaft. 
  Foto: Faustkämpfer MG

Boxer Oliver Ginkel aus Mönchengladbach holte in der Türkei die Bronzemedaille bei der Studenten-Weltmeisterschaft. Foto: Faustkämpfer MG

Foto: Faustkämpfer MG

Mit der Bronzemedaille sei er zufrieden, sagt Oliver Ginkel, dafür, dass er erst seit diesem Jahr wieder boxe. Dennoch wäre für den 25-Jährigen womöglich sogar noch mehr drin gewesen bei der Studenten-Weltmeisterschaft im türkischen Samsun. Der gebürtige Mönchengladbacher, der das Boxen bei den Faustkämpfern MG erlernte, war als Deutscher Hochschulmeister zur Weltmeisterschaft gereist. Es war damals sein erster Titel nach vierjähriger Auszeit, in der er sich auf sein Studium in Münster konzentrieren wollte.

2021 kehrte er dann zurück in den Ring, gewann die NRW-Meisterschaft und wurde Deutscher Vize-Meister in der Eliteklasse bis 80 Kilogramm. In der Türkei sollte nun ein weiterer großer Erfolg für den Boxer aus Mönchengladbach hinzukommen. Im ersten Kampf bekam es Ginkel allerdings gleich mit dem amtierenden französischen Meister zu tun. „Der erste Kampf war der härteste“, sagt Ginkel. „Es war ein knapper Kampf, ich konnte die entscheidende letzte Runde dann für mich entscheiden.“

Der zweite Kampf war eine deutlichere Angelegenheit für den mehrfachen deutschen Jugendmeister, in der letzten Kampfrunde hätte Ginkel sogar beinahe durch K.o. gewonnen. In der dritten Runde ging es für Ginkel dann um Bronze – oder den Einzug ins Finale. Sein Gegner kam aus Kirgisistan. „Ich wusste, dass ich ihn schlagen kann“, sagt Ginkel, der die erste Kampfrunde für sich entschied. Allerdings kassierte er dabei auch einen Schlag aufs Trommelfell, wodurch er in den anschließenden Runden Probleme mit dem Gleichgewicht bekam.

Der Kampf blieb bis zum Ende offen, am Ende setzte sich der Kirgise allerdings nach Punkten durch. „Ich habe versucht, mich nach dem Schlag auf das Trommelfell weiter zu fokussieren, habe aber etwas die Linie verloren“, sagt Ginkel. Die Bronzemedaille verbucht er dennoch als Erfolg.

Vom 29. November bis zum 3. Dezember steht für Oliver Ginkel nun die Deutsche Meisterschaft an – die zweite bereits in diesem Jahr, da die aus dem Vorjahr coronabedingt ebenfalls ins Jahr 2022 verschoben werden musste. In Rostock stehen dann laut Ginkel „die vier wichtigsten Kämpfe“ seiner bisherigen Karriere auf der Agenda.

Denn sein großes Fernziel sind die Olympischen Spiele 2024 in Paris. Dafür muss er zunächst aber vom Deutschen Boxverband für die Qualifikation zugelassen werden. „Die Deutsche Meisterschaft ist ausschlaggebend dafür, wer die Qualifikationsplätze für die Olympischen Spiele 2024 bekommt. Das ist sehr umkämpft“, sagt Oliver Ginkel.

Es gebe im Moment vier Boxer in der Klasse bis 80 Kilogramm, die mit ihren Leistungen alle nah beisammen seien, fügt er an. Von denen habe jeder das Potenzial, die Nummer eins zu sein. Die Qualifikationswettkämpfe für die Olympischen Spiele stehen laut Ginkel in der Regel den beiden Finalisten der Deutschen Meisterschaft offen – um ganz sicherzugehen, hilft es jedoch, Titelträger zu sein. Mit dem Ziel reist Oliver Ginkel Ende November nach Rostock.

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