Handball Borussias Prunkstück ist die Defensive

Handball-Oberliga · Gladbachs Oberliga-Handballer haben das Duell gegen den MTV Rheinwacht Dinslaken souverän mit 33:23 gewonnen. Torwart René Mayeur verdiente sich mit fast 50 Prozent gehaltener Bälle in seinem letzten Heimspiel ein Sonderlob.

 Die Arme auseinander, das rechte Bein hoch: René Mayeur macht sich gegen Dinslakens Sebastian Brandscheid so breit wie möglich und pariert den Tempogegenstoß mit der rechten Hand.

Die Arme auseinander, das rechte Bein hoch: René Mayeur macht sich gegen Dinslakens Sebastian Brandscheid so breit wie möglich und pariert den Tempogegenstoß mit der rechten Hand.

Foto: Theo Titz

Normalerweise ist ein Tempogegenstoß beim Handball mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Treffer. Beim MTV Rheinwacht Dinslaken war das gegen Borussia Mönchengladbach nicht der Fall. Denn die Borussen hatten mit René Mayeur einen blendend aufgelegten Torwart zwischen den Pfosten, der die gegnerischen Angreifer reihenweise zur Verzweiflung brachte. Insgesamt glänzte der Routinier in seinem letzten Heimspiel beim 33:23 mit insgesamt 21 Paraden. "René war unser bester Mann", sagte Trainer Zoran Cutura.

Doch nicht nur für den Schlussmann hatte der Übungsleiter jede Menge Lob parat. "Die ganze Mannschaft hat das richtig gut gespielt", sagte Cutura und brachte es damit auf den Punkt. Von Minute eins an war Borussia dem Gast aus Dinslaken deutlich überlegen. Die Gastgeber erwischten die Dinslakener auf dem falschen Fuß und zogen gleich auf 4:0 davon. Die Deckung mit Martin Kuhlen und Daniel Koenen funktionierte so gut, dass Cutura Kuhlen nach 20 Minuten schon auswechselte. "Ich wollte ihn schonen für das Solingen-Spiel", sagte er. Einzig, als Dinslaken zwischenzeitlich auf 14:10 herankam, schien es noch einmal etwas enger werden zu können. "Ich habe zu keiner Zeit daran gezweifelt, dass wir heute gewinnen", sagte Cutura. Denn bereits zur Halbzeit setzten sich seine Spieler schon wieder auf 19:12 ab. Auch, weil René Mayeur fleißig schier unhaltbare Bälle parierte. In der Pause nahm er dann auch Koenen vom Feld. Die Stabilität der Abwehr litt aber nicht darunter.

Im Gegenteil. Die zweite Halbzeit glich dem ersten Durchgang in allen Belangen. Gladbach war den Gästen haushoch überlegen, spielte sie regelrecht an die Wand. Der Vorsprung wuchs von Minute zu Minute an. Denn die Gladbacher waren einfach flinker unterwegs als die oft hüftsteif wirkenden Gäste. Bei zehn verschiedenen Torschützen waren die Gladbacher zudem unberechenbar. "Wir haben konsequent die zweite Welle und super am Kreis gespielt", sagte Cutura. Der Kroate erlaubte es sich bereits in der 45. Minute weiter durchzuwechseln und seinen A-Jugendlichen etwas Spielpraxis zu verschaffen. "Sie trainieren gut und kennen unsere Spielzüge. Das haben sie sehr ordentlich gemacht", verteilte Cutura weiter fleißig Lobeshymnen. Zu kritisieren gab es wenn überhaupt nur Kleinigkeiten. Die Dinslakener mussten jedoch recht schnell erkennen, dass in der Jahnhalle nichts zu holen war, und gerieten auch in der Höhe verdient unter die Räder.

Torschützen: Koenen (7), Panitz (5), Elis, Kuhlen (je 4), Ranftler, Szymanski, Berck (je 3), Lehmann (2), Ranftler, Prinz (je 1)

(RP)
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