Borussia verschenkt Punkt

Glückliches Ende eines schwachen Spiels: In der Oberliga quält sich Borussia zu einem 25:25 gegen die SG Dülken. Ein Tor von Daniel Panitz Sekunden vor Spielende bewahrte die ideenlosen Gladbacher vor einer Blamage.

 Hinein in den Block: Borussias Sascha Ranftler (rechts) kommt nicht an den Dülkenern Mark Kämmerling und René Landwehrs (von links) vorbei.

Hinein in den Block: Borussias Sascha Ranftler (rechts) kommt nicht an den Dülkenern Mark Kämmerling und René Landwehrs (von links) vorbei.

Foto: Dieter Wiechmann

Zoran Cutura starrte nach Spielende wie festgefroren ins Leere. Er war erbost über den Abend, an dem seine Borussia hätte Tabellenführer werden können. Doch seine Mannschaft hatte gerade in letzter Sekunde noch eine Blamage verhindert. Daniel Panitz hatte zwei Sekunden vor Schluss gegen die SG Dülken zum 25:25-Ausgleich getroffen. "Aber nach so einer Leistung hatten wir keinen Punkt verdient", sagte Trainer Cutura, während sein Gegenüber und früherer Mitspieler Goran Sopov seine enttäuschten Spieler aufrichten musste. "Für uns ist jeder Punkt Gold wert", sagte Ex-Borusse Sopov. "Auch wenn ich sauer bin, dass wir nicht gewonnen haben."

"Ein bisschen geschämt"

Eine Woche vor dem Top-Spiel gegen den bis Samstag punktgleichen Tabellenführer Neuss verzichteten die Borussen gegen Dülken weitgehend aufs Handballspielen. Die Gladbacher offenbarten keine Struktur in ihrem Spiel, es fehlte jegliche Ordnung. Die Spielmacher Sascha Ranftler (null Tore, fünf Fehlwürfe) und Tobias Elis hatten kaum Ideen. "Spielerisch habe ich mich teilweise ein bisschen geschämt", sagte Cutura. "Bis zur Pause war ich noch überzeugt, dass die da noch raus kommen." Kamen sie aber nicht.

Torwart Martin Becker musste oft die Patzer seiner Vorderleute ausbügeln. Wenn wieder ein Anspiel an Dülkens Mark Kämmerling an den Kreis durchkam, war aber auch Becker zumeist machtlos. Borussia indes vergab Siebenmeter, Tempogegenstöße und viele frei Würfe. "Mittlerweile muss man zufrieden sein, wenn von drei Siebenmetern einer reingeht", bemerkte Cutura sarkastisch. Hektik, Fehlpässe und auch Fehlpfiffe der Schiedsrichter prägten das Spiel in der zweiten Halbzeit. Beide Mannschaften überboten sich im Auslassen von Torchancen, wobei die Gäste über weite Strecken der Partie führten.

Fünf Minuten vor dem Ende ging allerdings Borussia 22:21 in Führung. Das drehte Dülken, bei dem Torwart Sven Plath bester Mann war, wieder. 50 Sekunden vor Schluss lagen die Gäste 25:23 vorne. Aber ein schnelles Tor von Gerrit Stassen nach Wiederbeginn und ein Tempogegenstoß, den Daniel Panitz mustergültig Sekunden vor der Schlusssirene abschloss, retteten den Gladbachern immerhin noch einen Punkt. Dülkens René Landwehrs hatte den Ball vorne vertändelt, statt die Sekunden herunterzuspielen. Das war Borussias Glück. "So ist das ein gewonnener Punkt", sagte Cutura.

Das Spiel allerdings wird Folgen haben. "Darüber sprechen wir am Montag im Training", kündigte Cutura an.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort